Royal Hunt „The Mission“ 5/6

Frontiers Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Ich weiß: es ist absolut überhaupt nicht p.c., aber dieses Album ist schlicht und ergreifend schwul! Der Poser-Faktor ist ebenfalls immens hoch, und man kann zu dieser Scheibe hervorragend rumspacken (macht hervorragend Spaß, wenn man zu zweit kocht…). Das fängt schon damit an, daß anfangs nur Drums und Bass zu hören sind, bevor dann – man muß es einfach so formulieren – mit zaghaften Stößen die Gitarre einsetzt. Göttlich scheiße und macht ungemein Laune. Das erste Wahnsinnsriff wird einem dann beim zweiten Song Surrender entgegengeschleudert, kunstvoll durch die Keys vorbereitet, bevor man wieder flockig weiterrockt und in einen wunderschön schmalzigen Refrain übergeht, der trotz allem verdammt knackig geworden ist. Und spätestens hier muß ich sagen: Royal Hunt sind einfach verdammt gut, haben geile Melodien, knallen ohne Ende und zeigen eine Unmenge Biß. Wen also die sexuelle Ausrichtung der Platte nicht stört und wer gelegentlich auch gerne rumpost, wird die Platte sicher lieben (Manowar-Fans hingegen verlassen besser die Halle). Das Teil kommt als Konzept-Album über Ray Bradburys Mars-Chroniken daher (Lyrics gab’s für mich leider keine) und wird durch ein unglaublich schlechtes Cover (ein Raumschiff(? – gemahnt eher an einen überdimensionierten großen Bernstein) vor einem rosafarbenem Himmel über einer – natürlich – rosanen See) bestens abgerundet. Anspieltips: oben genanntes Surrender und das Instrumental Fourth Dimension mit seinem Keyboard-Gitarre-Wechselspiel, das ein wenig darüber hinwegtröstet, daß sich gegen Ende der Platte leider doch ein paar Längen eingeschlichen haben. Für jeden Melodic-Metaller ein Muß!

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