Zed Yago „The Invisible Guide“ 4/6

Atomic Symphony Records/Rough Trade
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 50:37
Songs: 13

Ein ZED YAGO-Album ohne Jutta Weinhold? Geht das? Kann das überhaupt gut gehen??? Diese Frage war im Vorfeld zu „The Invisible Guide“ durchaus berechtigt, war die holde Jutta bzw. ihre Stimme doch das Hauptmerkmal der beiden ZED YAGO-Werke „From Over Yonder“ (1988) und „Pilgrimage“ (1989). Die Dame, die nach ihrem Ausstieg (bzw. Rausschmiß) bei der „Tochter des fliegenden Holländers“ die Combo Velvet Viper aus der Taufe hob und optisch als Zwillingsschwester von W.A.S.P-Obermacker Blackie Lawless durchgehen könnte, ist diesmal nicht mit von der Partie. Ihre Nachfolgerin heißt Yvonne Durand und füllt die Lücke problemlos aus, sowohl optisch als auch stimmlich. Sie bringt die nötige Portion Mystik mit, die ZED YAGO damals von den vielen Warlock-Clones abhoben. Und wie ist „The Invisible Guide“ nun geworden? Gemach, gemach, immer schön der Reihe nach.
1) Wie bereits festgestellt, ist Yvonne eine geeignete Nachfolgerin für Jutta.
2) Das Album hat `ne ganze Batterie an knackigen Hits am Start. Here we go: Der Opener „Warriors Of Fantasy“ ist eine richtige Hymne! Volltreffer! Der Titeltrack „The Invisible Guide“ könnte zu einem kleinen Hit avancieren. Selbiges gilt auch für das verdammt eingängige „To The Top Of The Mountain“. Geiler Song!! „Custer“ schockt zunächst durch einige moderne Elemente, entwickelt sich aber schnell zum klassischen Hard Rock-Kraftpaket. „Sir Francis“ ist ein schöner Metal-Song mit einem tollen Chorus. Lädt zum Mitsingen ein, das Teil. „Fire“: Gitarrenarbeit, Gesangslinie und Refrain lassen nur ein Urteil zu: Super!!
3) Der Sound ist nicht übel, könnte aber noch etwas voluminöser und weniger klinisch klingen. Hier gibt es noch einigen Raum für Verbesserungen!!
4) Das Cover ist wirklich grottenhässlich und erweckt den Eindruck, es handele sich bei
„The Invisible Guide“ um eine schlechte Techno-Platte.
Fazit: ich empfehle dieses Album allen, die klischeetriefenden Hard Rock/ Heavy Metal mit starker 80er-Schlagseite mögen. Hier gibt es endlich mal wieder eine Frauenstimme zu hören, die sich NICHT nach selbstverliebter Opern-Tusnelda oder nervtötender Gothic Pop-Ursel anhört, sondern einfach nur charmant ROCKT!!
www.zed-yago.com

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