Shadows Fall „The Art Of Balance“

Century Media
Bewertung: Ohne Wertung
Spielzeit: 47:29
Songs: 11

Bereits mit ihrem zweiten Album Of One Blood(2000) konnten
Shadows Fall in den USA einige Erfolge verbuchen, so waren sie
wochenlang bei Metal Radio auf Platz eins und MTV USA
bekundete sein Interesse (soll man sich darüber wirklich freuen?).
Nun steht das dritte Album der Jungs aus Massachusetts seit
Herbst 2002 in Amerika und seit Ende Januar bei uns in den
Läden, und ich hatte immer noch nichts von Shadows Fall gehört.
Das sollte sich mit dieser Review ändern: The Art Of Ballance, der
Titel ist Programm, denn die fünf Amerikaner machen einen
Spagat zwischen heavy Thrash Riffs und hardcorigen Parts.
Neben den Hauptstilen findet man auch Einsprengsel von Heavy
Metal und Hard Rock wie z.B. beim vierten, instrumentalen Song
Casting Shade oder dem neunten Song Prelude to Disaster. Auf
der Plus Seite haben die Jungs ein richtig fettes Schlagzeug und
Gitarren. Technisch beherrschen Shadows Fall jedenfalls
geradezu virtuos ihre Instrumente. Brian Fair gestaltet seine
Vocals sehr abwechslungsreich, aber hier beginnt schon die Kritik.
Während der aggressive, thrashige Gesang richtig geil klingt und
das corige Shouten auch noch zu ertragen ist, gehen die cleanen
Gesangspassagen kräftig auf die Nüsse. Teilweise erinnerte der
Gesang schon fast an Skatepunk. Das ganze lässt sich auch auf
die gesamte Band bzw. Stücke übertragen. Während z.B. der
Anfang des 5. Songs Stepping Outside the Circle richtig schöner
Thrash in die Fresse ist, gibt es einen ersten Dämpfer der Freude
als die Hardcorepassagen einsetzen. Aber das Lied wird im
Verlauf immer schlimmer, da jetzt der „Nervgesang“ anfängt. Das
Spiegelbild dazu ist der Titeltrack The Art Of Balance, wo das Lied
wirklich zu Beginn schon fast nach Radio College Rock klingt
(kotz), aber im Verlauf immer heavier wird. Für mich ist The Art Of
Balance ein völlig zwiespältiges Album. Einerseits musikalisch
versiert, aber andererseits stilistisch eine Mischung, bei der man
abwechselnd jauchzen und kotzen möchte. Hörer die schon nicht
mehr Benediction mögen, weil sie schon zu sehr nach Hardcore
klingen, sollten einen riesigen Bogen um Shadows Fall machen.
Hörer, denen stilistische Barrieren nie etwas ausgemacht haben
und die auch Crossover, Hardcore, Nu…. was auch immer positiv
gegenüberstehen, dürften die wirklich guten musikalischen
Fähigkeiten genießen können ohne sich an der
Zusammensetzung des Stils zu stören.
www.shadowsfall.com

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*