Red Harvest „Cold dark matter“ 4/6

Nocturnal Art Productions
Auch wenn das Bandinfo bereits eine ganze Latte Red Harvest-Releases auflistet, so ist diese CD mein erstes direktes Aufeinandertreffen mit den Norwegern. Es ist ganz angenehm, daß die Truppe nicht dem da oben so weitverbreiteten Black Metal frönt, sondern ihr eigenes Süppchen kocht. Brutal crossovern sich Red Harvest durch Metal, Industrial und EBM. Schwerpunkt liegt allerdings auf den ersten beiden genannten Richtungen. Meist drücken Red Harvest ihre Stücke brachial aus den Boxen, so daß die CD schwer im Magen liegt, wie dem Wolf Anno Märchenbuch die Wackersteine. Geschickt verarbeitet die Band aber auch finsterer Melodien, um den Hörer nicht zu überfordern. Nichstdestotrotz sind auch diese Passagen bedrohlich und verbreiten das Wissen, daß die Keule gleich wieder ausgepackt wird. Sterile, elektronische Spielereien, sprich die angedeuteten EBM-Tupfer sind auch der Abwechslung des Albums dienlich. Alles in allem trifft der CD-Titel „Cold dark matter“ den Nagel mitten auf den Kopf. Macht euch auf eine knapp vierzig Minuten dauernde massive Sound-Wand gefasst.

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