Ravage „Get fucking Slaughtered“ 5/6

Eigenproduktion
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 36:41
Songs: 11

Was diese fünf Düsseldorfer Jungs in Eigenregie produziert haben kann sich sehen und hören lassen. Die Band Ravage gibt es seit 1999 und die Zeit haben sie nicht nur zum Proben verwendet, sondern auch ein Demo, eine Mini-CD und die hier vorliegende Full-Length-Scheibe, die es für faire 8€ zu erwerben gibt, äußerst professionell aufgenommen. Sie spielen einen harten Thrash Metal, der sich souverän an der Grenze zum Death und Black Metal bewegt. Dazu trägt vor allem Sänger Jan bei, der alle im harten Metal gefragten Stimmlagen beherrscht und sich dazu noch den Spitznamen „Lordbier“ erworben hat, was in Düsseldorf sicherlich nicht einfach ist (als Kölschtrinker muss man das mal anerkennen).
Die Gitarrenriffs erinnern mich an Possessed und vereinzelt an Slayer. Hier und da gehen sie auch messerscharf Richtung Black Metal. In diesem Bereich bewegen sich übrigens auch die Texte Das Schlagzeug ist eher Death/Black als Thrash Metal-mässig und treibt das Ganze ziemlich voran. Das ist auch gut so, denn die Songs kommen sehr kraftvoll rüber. Erfreulich, dass man auch vom Bass etwas mitkriegt.
Ravage sind bei Weitem nicht so simpel, wie das im Thrash Metal oft der Fall ist. Das gefällt mir so gut an dieser Band: Sie öffnet sich nicht nur für andere Stile, sondern schafft es auch, den Thrash Metal aus sich selbst heraus weiterzuentwickeln. Hervorheben möchte ich dabei die richtig guten Leadgitarren, die für ziemlich abgefahrene Soli sorgen.
Gerne würde ich jetzt auch ein wenig motzen, aber dieses Album bietet mir leider keinen Anlass dazu! Höchstens die Slayer-Anleihen, die hat man schon ziemlich oft gehört hat, müssen nicht immer sein, aber ansonsten rocken Ravage sehr ordentlich und ich hoffe mal, das werden sie noch eine Weile tun. Da sie alle Anfang Zwanzig sind, kann man ja fast davon ausgehen.
www.totalravage.de

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