Incoming Cerebral Overdrive „Cerebral heart“ 3/6

Myphonic Records
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 31:24
Songs: 9

Das was der Bandname an Sperrigkeit mitbringt, sparen die Italiener bei den Songtiteln ein. Minimalistisch im Ein-Wort-Design scheppern sie uns „Food“, „Hope“ oder „Slave“ um die Ohren. „Awakening“ ist hier der ausführlichste Ausbruch. Beim Songmaterial orientieren sich Income Cerebral Overdrive dann wieder eher wieder an der sperrigen Kiste. Disharmonische Strukturen, verzerrte Riffs oder ein krank und verzweifelt schreiender Sänger sind die prägnantesten Merkmale, die beim Durchhören der CD hängen bleiben. Oder eben auch nicht – wenn man die CD durch hat, macht sich erstmal Erleichterung und auch Verwirrung ob des Gehörten breit. Neben den angesprochenen Passagen, die sich wie ein Reibeisen im Ohr austoben und grob als Mischpoke aus Noise, Core und einem Tupfer Sludge bezeichnet werden können, haben Income Cerebral Overdrive auch Zugänglicheres im Repertoire. Zwischen den einzelnen Attacken auf Hörnerven und Gehirnwindungen begradigen die Italiener die Gehörgänge mit rockigen Riffs, gefühlvollem Gesang und ruhigen Songstrukturen. Mit „Controverso“ liegt übrigens gerade frisch der Nachfolger zu „Cerebral heart“ vor. Der Name könnte passender nicht sein. Die Einzel-Hörproben zeigen eine konsequente Fortsetzung des oben beschriebenen Weges – teilweise mit etwas mehr Elektro-Schlagseite und in einzelnen Momenten an das erinnernd, was Morgoth seiner Zeit mit „Feel sorry for the fanatic“ verzapft haben. Also ihr seht: alles andere als konventionell oder für jedermann leicht zugänglich.

www.incomingcerebraloverdrive.com/
http://www.myspace.com/incomingcerebraloverdrive

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