War From A Harlots Mouth „MMX“ 4/6

Lifeforce Records
Bewertung: 4/6 -> …find ich gut!
Spielzeit: 32:30
Songs: 11

Das letzte Lebenszeichen der Berliner Soundterroristen war eine Split mit ihren Bristol-Brüdern im Geiste Burning Skies. Das demnächst (voraussichtlich Ende Oktober) erscheinende „MMX“ haben War From A Harlots Mouth dann wieder ganz für sich allein. Mehr als eine reichliche halbe Stunde ihrer chaotischen Mucke muten sie uns dabei aber auch nicht zu. Ich bin darüber nicht böse. Nicht weil „MMX“ so schlecht wäre, sondern die körperlichen Symptome nach dem Hören doch recht stark sind: schlackernde Ohren, ein paar lockere Zähne, Rotz und Blut läuft aus Augen und Nase, die graue Masse im Kopf benimmt sich wie Wackelpudding. Die Band konstruiert aus extremen (Grind)Core-Geballer, hysterischen Vocals, technisch motivierten Bridgeparts, groovenden Breakdowns und straighten Moshpassagen ein anspruchsvolles akustisches Inferno, dessen Nerven aufreibende Intensität nur von den Lounge-Musik-artigen bzw. jazzigen Sprenklern als teilweise Song-Intros abgemildert wird, bevor die Attacke auf die Ohren und Nerven wieder losgeht. War From A Harlots Mouth sind ein lebhaftes Beispiel, wie man die Grenzen extremer Musik jenseits einfachen Grind- or Deathcores noch weiter verschiebt, ohne dabei nur dem Schneller-Höher-Weiter-Wettbewerb zu folgen. Bei Dauerbeschallung solltet ihr jedoch für alle Fälle einen guten Psychater an der Hand haben. Schwere Kost!

http://www.wfahm.com/
www.myspace.de/warfromaharlotsmouth

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