Spawn „Human Toxin“ 5/6

Morbid Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 32:26
Songs: 9

Eine Berliner Death Metal Institution holt zum zweiten Streich aus… Denjenigen, denen SPAWN kein Begriff sein sollte, sei kurz der Stil als brutaler an der amerikanischen Schule orientierter Death Metal oder wie die Jungs es selbst definieren „Intense Death Metal“ beschrieben. Aller Verzögerungen und Line-up Wechsel zum Trotz haben es die Jungs von SPAWN (mittlerweile nebst Mädel) geschafft ihr zweites Album HUMAN TOXIN (zwischendurch gab es noch die „HYBRID MANIFESTATION Split EP mit HARMONY DIES) zu veröffentlichen und einen gewaltigen Satz nach vorne zu machen. Auf dem Nachfolgealbum von SYSTEM FULL OF VICTEMS bauen sie ihre technischen Fähigkeiten weiter aus und bereits beim Opener „FEAR THE JUST REVENGE“ wird dem Hörer frischer Wind durch die Gehörgänge geblasen. Frontmann Matt hat eine menge Puste und ein brachiales Organ, seine gutturalen, tiefen Vocals stehen im internationalen Vergleich Bands aus beispielsweise den Vereinigten Staaten in nichts nach. Gelegentliche Backgroundscreams seitens Klampfisten Hardy gießen noch zusätzlich Öl in das Feuer (z.B. bei „BLIND UPHEAVEL“). Der Motor einer erprobten Kriegsmaschinerie ist das Schlagzeug, so auch bei SPAWN. Das tighte Drumming von No (z.B. beim 2. Song „AMMUNITION OF MALICE“ oder „HEMOGLOBIN“) weiß auch auf HUMAN TOXIN zu überzeugen, glücklicher Weise hat er sich entschieden bei der Band zu bleiben. Bereits bei SFV war die Produktion gelungen, hier klingen die Gitarren sogar noch ein Quäntchen “voller“(aufgenommen im Megawimp Studio von Peter Neuber, der auch die HYBRID Split EP auf Poser Slaughter Rec. veröffentlichte). Insgesamt sind die Songs was das Songwritting angeht abwechslungsreicher als auf SFV ausgefallen. Neben „FEAR THE JUST REVENGE“ gehört der Gassenhauer „HEMOGLOBIN“ zu den Ohrwürmern auf „HUMAN TOXIN“. Ein Song der zum mitgrölen animiert “Hemo…Hemoglobin!“, live einfach nur ein Nackenbrecher! In punkto Gitarren haben Olli & Hardy ihre Köpfe zusammengesteckt und es hat sich einiges getan, zum einen hat man Geschwindigkeitstechnisch einige Kohlen mehr nachgefeuert, zum anderen sind die Gitarrenläufe wesentlich technischer und abwechslungsreicher ausgefallen, es kommen mehr Breaks zum Einsatz (oder stattdessen lassen die Jungs fieser Weise den Song wie bei „PROVOCED EXTINCTION“ auslaufen, so dass man zunächst denkt der Song sei zu Ende und dann gibt es doch noch plötzlich eine blitzschnelle Knüppelattacke vor den Kopf, geil!) Die Riffs wechseln häufiger und werden tendenziell nicht so lange durchgehalten wie auf dem Vorgängeralbum und es scheinen auch mehr Gitarrenleads ihren weg auf den Silberling gefunden zu haben, das steht SPAWN sehr gut zu Gesicht. Das eine oder andere mal fühlt man sich kurzzeitig an die unheilige Trinität, die brasilianischen Knüppelbarden von KRISIUN erinnert, z.B. bei dem mit einem Nietzsche Zitat beginnendem „FLESHEATER“[00:12 -00:27Min, 00:46 -00:58Min] oder „BLIND UPHEAVEL“ [1:25-1:48],… ab und zu denkt man auch an CANNIBAL CORPSE [ z.B. beim längsten Song „CIVIL FALL“ 2:24 – 2:30 Min u. 2:44 -2:50 Min, etc. und „BLIND UPHEAVEL“ 00:54 -00:58]. Also zusammengefasst: eine Scheibe die mächtig ballert und in eine geordnete Death Metal Sammlung gehört. Geiles Brett. Wer SPAWN nicht kennt hat ein Stück Death Metal verpennt! Homepage: www.spawn666.de/ Kontakt: info@spawn.de
www.spawn666.de/

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