Massacre Records
Bewertung: 5/6 – > Mächtig!
Spielzeit: 47:20
Songs: 10
Ich bin überrascht. Positiv überrascht. Bisher kannte ich von den Koblenzern nur die etwas ältere Split-CD mit Absidia aus 2002 und das 2005er Album „Reborn“, beides guter Metalcore – mir aber nicht herausragend in Erinnerung geblieben. Nachdem 2008 „Another horizon“ offensichtlich an mir vorbei gelärmt hat, schlägt „Architects of perfection“ umso heftiger ein! Die Kerle haben einiges an Punch zugelegt, was sowohl für das Songmaterial als auch den Sound des Albums betrifft. Erst werden Elemente aus typischem Metalcore, deftigem Hardcore und Death Metal zerlegt, um sie dann fein säuberlich, vielschichtig und angereichert mit einigen, interessanten Facetten wieder zusammen zu setzen. Das Ergebnis ist ein Album, dass genau so schnell und wirkungsvoll zündet, wie ein Streichholz, dass an ein Fass mit Schwarzpulver gehalten wird. Der Opener „Welcome to forever“ ist ein gutes Beispiel für die Vermischung der verschiedenen Komponenten: stampfend und groovend wie Hupe, mörderisch aggro, wie lupenreiner Death Metal und vereinzelte Melodie-Sprenkler, die mordernem Metalcore entlehnt sind. Dazu kommen futuristische Elektro-Tupfer, die dem Stück das gewisse Etwas verpassen. „My bitterness“ (auch als Video im Netz zu finden), fängt mit Geklimper und Sprechgesang harmlos an, bevor es dicht und bollernd die Zähne abgeschliffen gibt. „False absolution“ setzt in Punkto Brutalität den Höhepunkt auf der CD – ein fieser Death/HC-Bastard! Den melodischen Gegenpol bildet „My poison“, in nachdenklicher Grundstimmung und mit Klargesang-Passagen. „Day of the apocalypse“ gräbt wieder die Axt aus – hymnisches Amon Amarth-Riffing und Walzen-Rhythmik zwingen in die Knie. „Wanderin stars“ bietet knapp drei ruhige, instrumentale Minuten, bevor „Buried to the sea“ den Deckel draufmacht. Meine Herren – ein deftiges Brett! Kann ich nur wärmstens empfehlen!
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