Schattendasein „Trauerwald“ 5/6

Umtrunk Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 65
Songs: 6

Schon als ich die ersten paar Minuten dieser Scheibe gehört hatte war ich begeistert und ein paar Minuten sind, auf dieser ersten Veröffentlichung von Schattendasein, wirklich nicht viel da die meisten Songs übermäßig lang sind. Diese Tatsache gereicht dem Album meines Erachtens aber eher zum Vorteil als zum Nachteil.
Trauerwald ist die erste Veröffentlichung von Schattendasein, musikalisch frönt man dem alten Black Metal Norwegischer Prägung.
Dies bedeutet man kann sich über eine raue Produktion, eingängige Melodien und ein wunderbar, hasserfüllt kreischendes Organ freuen.
Die Texte sind komplett in Deutsch, sehr poetisch und zeigen eine tiefe Verehrung für unsere Natur und sind dabei genauso unendlich tiefsinnig und traurig wie sie hasserfüllt sind.
Solche Texte müssen natürlich auch gerecht präsentiert werden und so erfreuen uns Schattendasein mit einem gelungenen Booklet, mit Abbildungen ihrer selbst in und aus der heimischen Natur.
Das gesamte Liedgut wird im unteren Tempobereich vorgetragen was einerseits die gesamte Stimmung des Albums unterstreicht, aber auf der anderen Seite für viele zu langsam sein wird. Hinzu kommt, dass die Lieder wie schon angesprochen sehr lang sind.
Vielen dürfte dies, auf die Dauer und die hat es in sich 65 min wurden verbraten, zu langweilig werden.
Ein Album also mit dem sich Schnelligkeitsfanatiker wohl nur schwer anfreunden werden, denn Tempowechsel gibt es nur wenige.
Freunde von hypnotisch wirkenden Melodien, sowie überlangen Songs werden dafür hier voll auf ihre Kosten kommen.
Das ganze Album strotzt nur so vor tiefschwarzer Atmosphäre.
Hierfür bedient man sich der schon erwähnten hypnotischen Wirkung um den Hörer ganz für sich einzunehmen, die Realität niederzureißen und ihn in ein Landschaft voller dichter, lebensfeindlicher Wälder und dunkler Gestalten zu entführen.
Schattendasein haben mit ihrem Erstlingswerk ein wirklich gelungenes Album abgeliefert, wobei vor allem die genial-monotonen Riffs zu erwähnen sind. Kleinen Abzug gibt’s für, dass etwas unvital daherkommende Schlagzeug.
Ansonsten stimmt alles.
www.trauerwald.de

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