Retaliation „Seven“ 5/6

Unique Leader
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 43:10
Songs: 10

Nun der Wetterbericht: Während Deutschland immer wieder unter Schneegestöber und Eisregen ächzt, zieht aus Bayern schon das nächste Tiefdruckgebiet namens Retaliation heran, dass verschmolzen mit der Unwetterfront Unique Leader für kurze und heftige Luftverwirbelungen in den unteren Schichten der Atmosphäre sorgen dürfte. Einem kleinen, heftigen Tornado nicht unähnlich wütet „Seven“ zielgerichtet aus den Boxen. Katja hatte den Unterfranken kürzlich bereits via Interview ein Forum zur Präsentation geboten und dies absolut zu Recht, denn Retaliation legen ein Debütalbum vor, dass laut und wenig Widerspruch duldend nach Eurer Aufmerksamkeit schreit. Fast durchweg feuern Retalitation ein Death Metal-Geschoss nach dem anderem aus Ihrer Haubitze ab. Selbst beim Instrumental „Textures of sin“ gibt es kein säuselndes Interludium, sondern zackig vor die Kauleiste. Das Motto auf „Seven“ heißt weder ‚Stumpf ist Trumpf‘, noch ‚Wer schneller blastet ist eher tot‘ oder ‚Exzessiv gefidelt reicht zum gewinnen‘ – nein, Retaliation nehmen sich von allem etwas, drehen das auf Ihre Art durch den Wolf und servieren im Anschluss eine meist schnelle, frickel-affine, aber auch irgendwie direkte und vielseitige Death Metal-Mixtur, die hin und wieder mit Groove gespritzt ist („Unsympathethic“). Momente, in denen es Retalitation ruhiger angehen lassen, sind rar gesät und meist auch wieder schnell vergessen, da es danach um so heftiger weiter geht („The transience of existence“). Dominiert wird der musikalische Teil von inbrünstigen Schreien/Growls, die jedoch verschiedene emotionale Facetten erkennen lassen. Satt!

www.myspace.de/retaliationdeath

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