RAW „Moshpit“ 4/6

Eigenproduktion
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 50:18
Songs: 20

Eingefleischte RAW-Fans kennen bereits alle auf „Moshpit“ verewigten 20 Stücke, denn es sind die Neueinspielungen der bisher veröffentlichten drei Demos „Raw“, „Holidays in toxic wasteland“ und „The beastard“. Letzteres hat mich vor ein paar Wochen umgeblasen – ein roher Klumpen Thrash/Death/Crust-Gerödel, das ohne überflüssigen Ballast in zwanzig Minuten auf den Punkt kam und auch der Auslöser für mein Interview mit den Kurpfälzern (siehe Interview-Bereich!) war. Daher war meine Vorfreude auf „Moshpit“ entsprechend hoch und ist am Ende ein bisschen gedämpft worden. Voran liegt es? An der Verpackung? Nö. Sound is made by Classen und wummert entsprechend fett ins Gemächt. Das Coverartwork ist ebenfalls grandios und setzt den CD-Titel treffend um. An fehlendem Biss? Gewiss nicht, RAW prügeln dir wahrscheinlich noch die Scheisse aus dem Schädel, wenn sie selbst im Rollstuhl sitzen sollten. Am Songmaterial selbst? Mmmh, ich weiß nicht. Die „The beastard“-Beiträge knallen nach wie vor, wenn nicht sogar noch ein bisschen besser. Bei den dazu eingebauten älteren Stücken habe ich schon manchmal das Gefühl, dass die nicht ganz so treffsicher sind, wie das neuere Zeux. Spielzeit? Für meinen Geschmack zu lang. Ich glaube, das ist es, was mich am Ende auch ermüded bzw. „The beastard“ solo vorziehen lässt. Da RAW stilistisch in engen Grenzen agieren lassen 20 ähnlich gezimmerte Brocken den Widerstand im Geschmackszentrum irgendwann erlahmen. Trotzdem – und vor allem weil ihr „The beastard“ allein wahrscheinlich gar nicht mehr bekommen werdet – empfehle ich „The moshpit“ all den Maniacs, die auf energiereiches, straightes Gerödel stehen und die ohne störenden Firlefanz mal wieder zünftig den Nacken ausgerenkt bekommen wollen.

www.myspace.de/fuckingraw
http://www.myspace.de/fuckingraw

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