Metal Heaven
Bewertung: 2/6
Spielzeit: 54:09
Songs: 12
Debut einer Band um den einstigen Freedom Call-Basser Ilker Ersin, der sich für sein Projekt, das kein solches sein soll, mit Nils Neumann einen weiteren Freedom Call-Musiker für die Tasten und für die Gitarre den einstigen Jaded Heart-Gitarrero Berish Kepic und für die Trommeln den At Vance-Drummer Jürgen Lucas zusammengesucht hat. Komplettiert wird das ganze durch den soweit unbekannten Sängerknaben Steffen Brunner. Tja, ähem, also: Der singt tatsächlich ganz gut und passt eigentlich spitzenmäßig zur Musik, aber das ist es dann auch schon fast, was es an Positivem zu sagen gibt. Es ist halt schwierig mit solchen Combos, und als Rezensent will man ja unvoreingenommen an die Sache herangehen, aber wenn man so heißt wie die Jungs, ein Cover mit Zauberer und Kristallkugel zeigt und aus Musikern besagter Bands besteht… Brauche ich dann überhaupt noch was zur Musik zu sagen oder erwartet tatsächlich irgendwer etwas Unerwartetes, Spannendes, nie Gehörtes? Dabei beginnt es eigentlich ganz nett. Der Opener „Creatures“ ist flott und hat Power, der Chorus drückt zwar etwas arg auf die Tränendrüse, aber naja, war ja zu erwarten. Selbst mit dem zweiten Lied „Lake Of Eternity“ kann ich mich noch irgendwie arrangieren, zwar etwas schwachbrüstig, aber vielleicht geht’s ja später noch ab? Na, machen wir’s kurz: Der Mittelteil dieses Liedes ist noch ganz locker-flockig, aber dann versinken die Jungs bis zum elften (!) Song dermaßen in Midtempo, Mittelmäßigkeit und Beliebigkeit, dass es einem schlicht den Atem verschlägt. Mann kann doch nicht sieben Lieder hintereinander veröffentlichen, in denen einfach gar nix passiert (eine belanglose Version von „I Died In You Arms“ von Cutting Crew inklusive)! Der vorletzte Song „Don’t Walk On Broken Glass“ ist dann wieder etwas versöhnlicher und es zeigt, dass man es ja eigentlich kann, wenn, ja wenn man ’mal ein paar Briketts auflegt. Macht Spaß, aber der vergeht dann beim „Rausschmeißer“ „Our Melody“ vollends. „We reach for the stars, please reach me your hand and sing our melody“ – mich werden sie nicht gemeint haben…
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