Nymf “Nymf” 4/6

Transubstans Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 42:34
Songs: 9

Ärgerlich brüllt die Gitarre auf, als Nymf mit “The grave” in ihr selbstbetiteltes Album einsteigen. Im Lauf des Albums zeigen die beiden Six-Stringer, dass sich noch ein paar mehr Klangfarben aus ihren Arbeitsgeräten entlocken lassen: schnoddrig-schmierige Rotzigkeit, lässig-authentische (Stoner-)Rock-Attitüde, tonnenschwere Riffwände oder schneidendes Metal-Shredding auf den Punkt. Dynamisch pumpen und schieben die Schweden (von denen zwei bei den stilistisch ähnlich orientierten The Graviators aktiv sind) – speziell im ersten Teil des Albums – und sammeln dabei viele Pluspunkte mit spannenden Wendungen und Abwechslungsreichtum. Immer wenn man sich auf eine Atmosphäre eingelassen hat, drehen Nymf wieder am Regler und schicken den Hörer auf einen anderen Weg. Dem zu Gute kommt auch das Zwiegespräch der Vocals – meist klar, emotional und irgendwo auf dem Grad zwischen Schwermut, Gram oder Klage und wie ein energiegeladener, junger Ozzy – dann wieder eingestreut grimmige Beller. “Nymf” groovt wie Hupe und lässt wenig Möglichkeiten still zu sitzen. Mich erinnern Nymf an eine stark Seventies-gedopte Mischung aus Sabbath, der brachialen Dichte der New Orleans-Posse und der Räudigkeit der späten Crack Up-Alben. Als Anspieltipps bieten sich der Opener “The grave”, das folgende, leicht melancholische “Dark autumn’s fire” und “Step inside” mit feinen Soli an. Noch nicht durchgängig oberes Level, aber mit einigen starken Momenten und als Einstieg mehr als brauchbar.

www.myspace.de/nymfband

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