Nightrage “Insidious” 4/6

Lifeforce Records
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 53:10
Songs: 15

Die Nightrage-Stammbesetzung ist beisammen geblieben. Der Fünfer, der den Vorgänger “Wearing a martyr’s crown” eingezimmert hat, steht auch hinter dem neuen Album “Insidious”. Das war ja in der Vergangenheit der Band nicht immer selbstvertändlich. Zusätzlich gibt es auf dieser CD auch eine Art Ehemaligentreffen, denn mit Tomas Lindberg und Gus G.geben sich zwei namhafte, jahrelange Ex-Nightrage-Musiker die Ehre. Beide hinterlassen typisch und erkennbar ihe Duftmarken – der eine mit markanten Vocals, der andere mit feinen, Raum greifenden Gitarren-Leads. “Insidious” verbindet bekannte, ja fast erwartete Nightrage-Trademarks mit neuen Elementen, zaghaften Schritten in andere musikalische Bereiche. Während der Göteburg-Sound auf der einen Seite fest im Band-Universum verankert scheint, eingängige, dynamische Harmonien sich wie ein roter Faden durch die 15 Stücke ziehen und Nightrage gekonnt zwischen Melodic Death und modernem Schweden-Thrash hin- und her balancieren, eröffnen sich auf der anderen Seite neue Blickwinkel auf das musikalische Spektrum. “Wrapped in deceitful dreams” und “This world is coming to an end” enthalten feine, von clean Vocals getragene Passagen, die auch deutlich ruhiger musikalisch aufgebaut sind und auch einer Melodic Metal-Band gut zu Gesicht stehen würden. Gänzlich mit feinfühligerer Athmosphäre kokettiert “Solar corona” bevor es zum Ende hin in Gitarrenspiralen und kraftvoll gesteigert ausläuft. Inwiefern dies jetzt den Gastmusikern geschuldet ist (neben den beiden erwähnten, noch mehrere andere mit dabei) oder eigene Impulse sind, vermag ich nicht zu bewerten. Es steht Nightrage jedoch gut zu Gesicht, da bin ich sicher. Aber auch was ‚ihren üblichen Sound‘ angeht, kann ich mit Anspieltipps dienen: “Cloaked in wolf skin” ist feinstes, zügelloses Bangerfutter. Mit “Utmost end of pain”, “Poignant memories” und “Poisoned pawn” verstecken sich drei der stärksten Tracks im hinteren Teil der CD – aggressiv und melodisch zugleich. Gutes, facettenreiches Album! Nur das Cover sieht etwas verunglückt aus…

www.nightrage.com
www.myspace.com/nightrage

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