Twilight
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 52:50
Songs: 9
Warum zur Hölle muß sich eine deutsche Band einen norwegisch anmutenden Namen geben? Ist Kiel nicht nordisch genug? Und warum kreischen die Jungs dann englisch? Zur Entlastung: Auch der optische Gesamteindruck des Albums weist in genau die Richtung, wie die Scheibe dann auch klingt: Ein oldschooliges Logo, das kein Mensch entziffern kann, konsequent minmalistisches schwarz-weiß Layout und Photos im Stile norwegischen Frühneunziger Black Metals inklusive Corpsepaint. Aber wollen wir uns nicht weiter bei Äußerlichkeiten aufhalten: Das Duo (plus Sessionbassisten) spielt in einer dem Stil angemessenen Produktion recht anständigen nordischen Black Metal alter Schule der aber meist wirkliche Höhepunkte vermissen lässt, zumal wenn man aufgrund der nicht enden wollenden Flut an Oldschool Black Metal Veröffentlichungen schon extrem „satt“ ist. „Ein Album voller Hass, das nichts für schwache Gemüter ist“, wie es im Promozettel heißt, ist es jedenfalls nicht, da helfen auch Songtitel wie „Wading Through Christian Blood“ nicht. Genannter Song und „The Faceless God“ geben übrigens die Marschrichtung vor, wie ich mir zukünftige Veröffentlichungen der Band wünschen würde. Fazit: Vor 10 Jahren hätte dieses Album sicherlich mehr Begeisterung in mir erweckt, aber ich werde Mørkriket garantiert noch ein paar Hördurchläufe gönnen.
www.northernoak.de/
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