Cudgel Agency/Twilight Vertrieb
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 39:51
Songs: 13
Die alten Haudegen von Mastic Scum (*1992) gibt es also auch noch. Eps und MCDs pflastern ihren Weg (davon einiges an Splits mit u.a. C.S.S.O, Rottensound, Haemorrhage, etc.). Mit „Mind“ legen Mastic Scum jetzt ihr drittes Album vor. Über die Jahre änderte sich auch der Stil der Österreicher, wurde in den alten Tagen eher straighterer Death/Grind gezockt, so bezeichnen Mastic Scum ihren Stil heute selbst als Death Metal Core. Dröselt man den Stil auf „Mind“ etwas auf, so finden sich Einflüsse sog. Neo – Thrash Bands wie Machine Head und Fear Factory, die sich auf den Gitarrensound niederschlagen. Aber auch die Brasilianer von Sepultura (zur Chaos A. D. Ära) haben ihre Spuren hinterlassen (besonders auffällig beim Opener „My Minds Mine“ bei ca. 2:05-2:13 Min, erinnert das Stück an „Refuse / Resist“, ebenso bei „No Regrets“, z.B. bei 0:39-48 Min). Die genannten Einflüsse kommen nicht von ungefähr, stolpert man doch auf der Homepage Mastic Scums bei den Favoriten einiger Bandmitglieder über die gleichen Kombos. Natürlich bleibt im Gesamtsound auch die härtere Komponente, groovige Grindparts & DM Passagen (z.B. ca. 1:38-43 & 1:47-1:53Min bei „Torn Desire“), erhalten. Das animiert zum Haare schütteln. Durch zahlreiche Sample wird die Scheibe aufgelockert. Bei einigen Tracks übernehmen diese sogar die tragende Rolle („Violated With Flowers“ & „Curriculum Vitae“) oder wurden mit in den Song eingearbeitet („Control“). Neben den 13 Tracks sind auf der CD noch zusätzliche Gimmicks verstaut worden. Multimedia heißt das Zauberwort unserer Tage, wenn es um das Ausschöpfen der Möglichkeiten eines Silberlings geht. Wirft man „Mind“ in den Schacht des heimischen Rechners, so offenbaren sich neben einem Videoclip des Openers „My Minds Mine“ auch weitere Menüpunkte: Man kann unter dem Menüpunkt Wallpaper zwischen zweierlei Wallpaper in dreierlei Auflösung wählen, sich sechs Bandphotos anschauen, unter Lyrics die Texte nachlesen, die Hompage bequem erreichen oder den Online-Shop besuchen. Fazit: Bei mir hinterlässt „Mind“ einen etwas zwiespältigen, wenn auch keinen schlechten Eindruck. Einerseits kann man über die spielerischen Fähigkeiten, den Sound und die Gesamtaufmachung der CD nur voll des Lobes sein, aber so 100% ist der hybride Stilmix der Österreicher nicht mein Humpen Bier. Wem jedoch oben genannte Bands gefallen, und wer es auch etwas härter vertragen kann, der kann sich „Mind“ getrost ins Regal stellen. Traditionelle Death Metal Fans und Stilpuristen sollten vor dem Kauf erst hineinhören. Mastic Scum, Rotensterngasse 27, 71020 Wien, Österreich, www.cudgel.de
www.masticscum.com
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