Krankheit der Jugend „Ilmenau/Bad Rappenau“

Krankekunstverlag

Contra:
Die logischere, vernünftigere Hälfte meines bereits durch den „Genuß“ diverser Blackmetalscheibletten perforierten Gehirns befiehlt mir, jedem von euch, dem seine geistige Gesundheit lieb ist, vom Anhören dieser Platte abzuraten…Eine Mischung aus Kiffermucke und dem, was der Ingo von den Rayon Seeds mir neulich als Postrock vorstellte, wird eingerahmt von Hörspielpassagen. Die beiden Protagonisten X und Y wollen per Anhalter nach Spanien…damit ist dann auch die Handlung erschöpfend beschrieben…äußerst debil und seltsam! Richtige Songs sucht man vergebens, das Ganze hat eher Jamsessioncharakter. Und wenn dann der sächsischfranzösisch sprechende Polizist noch in die Handlung eingreift, ist endgültig Hopfen und Malz verloren. Au Backe!

Pro:
Die unlogische, spontanere Hälfte meines durch den „Genuß“ diverser Bravo-TV-Sendungen schwer in Mitleidenschaft gezogenen Gehirns will sich mit dem vorausgegangenen Verriß einfach nicht zufrieden geben! Denn irgendwie schafft es die Krankheit der Jugend, zumindest dieses Ich meiner gespaltenen Persönlichkeit mit ihrer Musik zu infizieren! Während X und Y auf der A8 Autos zählen und endlich auch von einem Genueser mitgenommen werden, begibt sich der Hörer selbst auf einen Trip – auch ganz ohne förderliche Mittelchen in Rauch-, Tabletten- oder Pulverform. Jedenfalls landet diese Scheibe zusehends öfter in meinem CD-Schacht, um mir meine tägliche Dosis Wahn zu verabreichen. Ob’s dagegen ein Mittel gibt, weiß ich nicht. Klar ist mir dafür (nicht leicht bei all dem Nebel in meinem Hirn, hehe), daß Freunde trippiger Musik, die zudem einen nostalgischen Hang zu TKKG, den drei Fragezeichen und so weiter pflegen, sich unbedingt ein Exemplar von „Ilmenau/Bad Rappenau“ sichern sollten, auch wenn die Krankenkasse sicher nichts dazu beisteuert. Falls eure Apotheke das Teil nicht vorrätig hat: Krankekunstverlag GBR, Tim Siebert, Hauptstr. 75, 74206 Bad Wimpfen. Zu den riesigen Nebenwirkungen fressen Sie die Packungsbeilage und schlagen Sie Ihren Arzt oder Apotheker!

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