Eigenproduktion
Bewertung: 5/6 -> mächtig!
Spielzeit: 41:41
Songs: 11
Ohne einen Ton gehört zu haben, mit Blick aufs Cover denke ich mir: Aha, Metzgerbesteck und ein a la Terminator „geöffneter“ Arm. Carcass, Haemorrhage & Co. lassen grüßen, wahrscheinlich wieder eine von tausend Splatter/Gore-Bands die noch in rottendotcom-Spheren schwelgt … weit gefehlt! Infected Brain aus Borne in Sachsen-Anhalt hören sich besser an, als es auf dem Allerweltscover den Anschein macht. Nach nur ein paar Sekunden muss ich noch Mal in die Info schauen, ob ich nicht eine, mir unbekannte Suffocation-Scheibe entdeckt habe. Der Fünfer aus deutschen Landen spielt Death Metal, der amimäßiger nicht sein kann. Dabei schimmert an allen Ecken und Enden, selbst von der Produktion her Suffocation durch. „Deconstructive Surgery“ könnte irgendwo zwischen „Pierced from within“ und „Despise the sun“ angesiedelt werden. Zwar kommen die Sachsen nicht an die Klasse der Amis heran – Original ist eben Original – brauchen sich aber alles andere zu verstecken. Das Songwriting ist abwechslungsreich, vom Tempo wird alles geboten und wären die Burschen zehn Jahre früher damit an die Öffentlichkeit gegangen, ich behaupte mal, die Labels würden nicht nur ein Auge auf sie werfen. Besonders gefallen sie mir, wenn sie das Tempo drosseln und die schweren riffs so richtig walzen, sehr schön. Auch der ruhige Teil auf „Sea of Blood“ und das langsame „Dahmer“ passen gut zum restlichen Material. Freunde des brutalen und technischen Death Metals kann ich diese Scheibe, die bereits letztes Jahr erschien nur wärmstens empfehlen. Endlich Mal wieder eine echte Death Metal-Keule mit Tiefgang und ohne klinischem Sound! Nur das Cover wird meiner Meinung nach Musik nicht gerecht, da wäre vielleicht etwas Neutraleres ansprechender gewesen. Schwamm drüber, letztendlich zählt die Musik, und die ist bärenstark!
www.infected-brain.de
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