Horned Almighty „Necro spirituals“ 4/6

Candlelight Records
Bewertung: 4/6 -> …find ich gut!
Spielzeit: 35:50
Songs: 9

Sich in der heutigen Zeit die Releaseschwemme gleich und seelenlos klingender Modern Metal Kapellen – die mit identitätsfreiem Riffing, Schema-F-Songs und klinischem Computersound auf brutal getrimmt sind – als einen endlos erscheinenden, bis an den Horizont reichenden Mahlstrom vorzustellen, der alles überspült hat, fällt nicht schwer. Und doch gibt es Bands, die dieser Schwemme trotzen, als Fels oder knorriger Baum in der Flut stehen oder mit Kreativität, Einfallsreichtum oder einfach nur Sturheit locker drauf lang schippern und sich so davon abheben. Horned Almighty aus Dänemark ist so ein Haufen. Martialisch posend und mit fiesem Corpsepaint haben sie es sich auf einem ranzigen Floß gemütlich gemacht und beschallen die Umgebung mit einer punkig angehauchten Thrash/Black-Mischung, die stark Celtic Frost-beeinflusst ist, Anleihen an rotzige Darkthrone-Releases hat und bei den Parts, bei denen mittels deftiger Doublebass-Attacken in richtig Death Metal geschwenkt wird, den Amis Goatwhore nicht unähnlich ist. Sympathisch und dreckig bollert „Necro spirituals“, machmal auch zu einfach bzw. ohne den richtigen Kick, so dass in einem direkten Vergleich „Carving out the eyes of god“ der letztgenannten Goatwhore doch besser abschneidet. Unterm Strich ist „Necro spirituals“ ein charmanter Batzen, der mit knarzigen Bangern wie „The age of scorn“ oder „Blessing the world in pestilence“ gegen den Mahlstrom anlärmt.

http://www.hornedalmighty.com/
www.myspace.com/hornedalmighty

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