Eigenproduktion
Bewertung: 3/6
Spielzeit:
Songs: 11
Hm…, das Cover mit den Schädeln und der Endzeitstimmung spricht mich schon an (erinnert irgendwie an die Szene in Terminator, wo der Panzer über die menschlichen Überreste rollt, hargh). Escalationunit Chaos Engine (*1996, Ex Pure Blind [RIP}), so der Bandname… nie zuvor gehört. Wie dem auch sei, hier steht nun das Dritte Demo der Hessentruppe „The Worlds Last Days“ auf dem Prüfstand. Das Cover könnte für Death/Grind sprechen, aber das Konzept hinter der Chaos Engine, einer fiktiven künstlich intelligenten Denkmaschine, die nach Belieben ihre Musiker (biologische Anhängsel, die dann zum Chaos Clan gehören) requiriert, ließ wiederum andererseits eher an ein Industrial/Industrial Metal Projekt denken, also gibt es nur eine Möglichkeit:“ Rein mit dem Silberling in den Schacht, um der Ungewissheit ein Ende setzen und im gleichen Moment dann beide Theorien in die Tonne kloppen.“ Kurz nach dem Anschmeißen der Scheibe herrscht Klarheit, eine Hardcore Scheibe!? Nicht ganz, man könnte die Musik vielleicht als eine Mischung aus Neothrash und Hardcore bezeichnen (oder vielleicht Thrashcore?). Fette Gitarren treffen auf teils hardcorelastige Breaks. Auch Vocaltechnisch bewegt man sich von gelegentlichen thrashigen Screams abgesehen eher im Hartkeksbereich, soll heißen Hardcorechöre und Shouts. Die Songs kommen relativ eingängig daher. Bei der Rhythmussektion liegt gelegentlich etwas im argen. Die Leistungen Sergej Köhns (Perkussion) sollen nicht herabgewürdigt werden, doch durch den Einsatz der Perkussions neben dem Schlagzeug, klingt es manchmal, als würde die Schießbude hinken, z.B. gleich beim ersten Song nach dem Intro, „Maturing Obtainability“. Ansonsten sind die 11 Kompositionen ordentlich gespielt und gelegentlich mit „maschinenhaften“ Samplen unterlegt. Ein Schmankerl sind die Hiddentracks bei „Planet Wars“ erstens wird ordentlich gebufft (was eventuell erklärt wie man sich so ein Konzept ausdenken konnte) und zweitens gibt es einen ziemlich angethrashten Coversong der 80er Popper Weicheier Tears For Fears („Mad World“). Auf der Plusseite haben die Hessen ein cooles Layout und ein interessantes Konzept zu verbuchen (siehe Band Website), doch wenn es um das wichtigste geht, nämlich die Musik, muss man leider sagen, dass EUCE nicht über ein „akzeptabel“ hinauskommen. (Zumindest bei mir nicht, vielleicht liegt es auch daran, das der Stil nicht so richtig mein Ding ist.) Unterm Strich kein glorioses, aber auch kein schlechtes Album. Eine Scheibe, die wenn sie einem in die Hände fällt wieder einmal abgespielt wird, nach der man aber nicht ohne weiteres im seinen heimischen Plattenschrank suchen wird.. Hörer, die sowohl Sepultura (Chaos A.D. Ära/)/Machine Head und vielleicht auch Biohazard (zu „Urban Dicipline“ Zeiten) etwas abgewinnen können liegen bei Chaos Engine vermutlich goldrichtig. Das Demo ist in zweierlei Ausfertigungen erhältlich erstens alle Tracks und Farbbooklett, 5,00€ zzgl. Vers. oder zweitens 4 Songs und schwarz-weiß Cover, 0€ zzgl. Vers. www.escalationunit.com Escalationunit Chaos Engine, Hessenring 16, 61200 Wölfersheim Email: contact@escalationunit.com
www.escalationunit.com
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