Drengskapur / Heilnoz – The Forest’s Arcanum 4/6

542779Dominance Of Darkness Records

Bewertung: 4/6 → find ich gut!

Songs: 7

Spieldauer 44:54

„The Forest’s Arcanum“ ist das 2015 erschienene Split-Album der Band Heilnoz aus den nördlichen Gefilden Spaniens und Drengskapur, die aus dem Großstadtgewimmel Berlins stammen. Eine Spurensuche nach den Mysterien des Waldes bildet die übergreifende Thematik für beide Bands und die unterschiedliche Herangehensweise, die sich mittig dennoch im gemeinsamen Genre Black Metal trifft, lockt durchaus.

Heilnoz hat viele Ecken und Kanten zu bieten und ist alles andere als glattgebügelt, denn die drei von den Spaniern beigetragenen Songs sind borstig, roh und geradezu barbarisch grob gehalten. Die Aufnahme ist verwaschen und das Gesamtpaket unausgereift, wobei das größte Manko der Gesang ist, der vor Undeutlichkeit nur so strotzt. Trotzdem kann das Dreiergespann aus Pontevedra eine erdig-holzige Grundstimmung einfangen, was sie unter anderem durch drückend-schlichtes Riffing erreichen.

Drengskapur steuern vier Songs zur Split-EP bei, wovon zwei rundum triste Instrumentalstücke sind, welche sich durch desolates Geklimper ganz und gar an die Waldthematik anknüpfen lassen. Trotz dieser Entschleunigung führen die Berliner in den anderen beiden Stücken unheimlich intensiven Black Metal nach traditioneller Machart vor. Die dicht gedrängten Melodien mit dem kraftvollen Vorwärtspreschen der Drums sowie der mal aggressiven und mal trübsinnigen Direktheit kommen insbesondere im elfminütigem Stück „Trüg’risches Nass“ zur Geltung.

Die zwei gegensätzlichen Bandcharakter ergänzen sich unterm Strich gut, denn das Wechselspiel aus frostigem Black Metal und der rauen Interpretation von Heilnoz bildet ein packendes Gemisch.

Letztendlich würden die Songs der Galicier von Heilnoz für sich genommen wenig bis gar nicht begeistern und nur die Gegenüberstellung mit Drengskapur kann die Spanier retten, welche gegen die Intensität der Berliner absolut nicht ankommen. Aber nichtsdestotrotz funktioniert die irgendwo zwischen diametral und abwechslungsreich eingependelte Mixtur von „The Forest’s Arcanum“ einwandfrei.

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https://heilnoz.bandcamp.com/

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