Dream Death „Back From The Dead“ 4/6

PsycheDOOMelic Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 78:27
Songs: 13

Oha, DREAM DEATH, von denen hab’ ich ja schon ewig nichts mehr gehört. Soweit ich weiß, spielen einige Mitglieder dieser verdammt coolen Truppe inzwischen bei Cathedral. Gerüchteweise soll irgendwann noch was neues erscheinen, aber nähere Infos sind mir leider nicht bekannt. Die vorliegende CD ist auch kein neues Album der amerikanischen Doom-Legende, sondern eine Zusammenstellung ihrer Demowerke. In knapp 80 Minuten gibt es die Tracks der drei DREAM DEATH-Demotapes „Dream Death“ (von 1986), „More Graveyard Delving“ (ebenfalls aus dem Jahre 1986) und „Ode To Sorrow“ (1988) zu hören. Das erste Demo lebt in erster Linie von seiner morbiden, schaurig-schönen Atmosphäre, denn die Kompositionen an sich sind noch nicht so umwerfend und kommen zu keinem Zeitpunkt an die Songs vergleichbarer Acts, wie z.B. Celtic Fost, heran. Zu hören gibt es ziemlich heftigen Doom, der die Abgehangenheit und Coolness der 70er mit der Aggression und der Härte des 80er-Jahre-Underground-Metals verbindet. Man hört den Tracks an, daß die Jungs neben den üblichen Verdächtigen wie Black Sabbath oder Blue Cheer auch Venom und Hellhammer gehört haben. Die Stimme erinnert eher an Tom Fischer als an Ozzy und die Riffs haben trotz aller Sabbath-lastigkeit einen deutlichen early-Death Metal-Touch. Der Sound der ganz frühen Aufnahmen ist räudig, aber kraftvoll und durchaus passend. Mannomann, von der Atmosphäre her versprühten DREAM DEATH schon 1986 mehr Bösartigkeit als drei Legionen True Evil Black Metal Bands zusammen!! „Meet Thy Maker“, „Wolves Bane“ und „Under The Blood Red Moon“ zeigen allen nordischen Pandabären, wo der Hammer hängt. Das zweite Demo ist schon deutlich ausgereifter als das erste und enthält mit „Back From The Dead“ sogar einen satten Ohrwurm. Der Sound ist wesentlich besser und es wird häufiger mal derbe auf die Tube gedrückt, so dass man über weite Strecken eigentlich schon nicht mehr von Doom reden kann. Die erste abendfüllende LP besteht im wesentlichen aus den ersten beiden Demos, deren Songs aber noch mal kräftig verbessert wurden. Auf dem dritten Demo präsentierten sich die Musiker dann gereift und die Entfernung zu den großen Doom-Vorbildern war nicht mehr allzu groß. Dummerweise fehlen diesem Teil ein wenig der Spirit und die Durchschlagskraft der früheren Werke. Dieses Demo stammt aus einer Zeit, als das Debütalbum „Journey Into Mystery“ (1987) bereits erschienen war uns ist trotz des fehlenden Feuers eine super Ergänzung zu eben jenem Werk. Wer noch nichts von DREAM DEATH im Schrank zu stehen hat, sollte sich erst mal „Journey Into Mystery“ besorgen. Wer das Ding schon hat und es geil findet, sollte Ausschau nach „Back From The Dead“ halten!!
www.psycheDOOMelic.com

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