Deicide „The Stench of Redemption“ 6/6

Earache Records
Bewertung: 6/6
Spielzeit: 38:29
Songs: 9

Deicide sind zurück! Viele Fans mögen sich damals gefragt haben, ob Deicide den Weggang der Hoffmann-Brüder überleben würde…Nun die Band hat den Weggang verkraftet und das Line –up auf „Stench of Redemption“ dürfte dem Einen oder Anderen bereits von Konzerten und/ oder der „When London Burns“ DVD bekannt sein. Glen Benton holte als neue Gitaristen Jack Owen (Ex- Cannibal Corpse) und Ralph Santolla (u.a. Death, Millenium, Iced Earth) mit ins Boot. Wie klingen denn nun Deicide in der Post-Hoffmann- Ära ? Die Antwort lautet anders aber dennoch wie Deicide. Anders, da auf „The Stench of Redemption“ melodische Gitarrenleads und allgemein Melodien zu hören sind, die es als solches bei den Floridanern zuvor nicht gab, bspw. bei dem insgesamt recht „melodischen“ Song „Crucified For Innocence“ (oder ab ca. 2:28-3:14 Min. beim Titeltrack , ab 0:08 – 0:16 Sek. bei „Death to Jesus“, etc.). Doch gleichzeitig klingt „The Stench of Redemtion“ nach Deicide, da sich auch genügend brutale, treibende Parts finden lassen, sowie natürlich Glen Bentons typische Twinvocals und Steve Asheims Drumming charakteristisch sind. Überhaupt scheint die Frischzellenkur die beiden verbleibenden Mitglieder beflügelt zu haben. Glen Bentons Twinvocals wirken noch weitaus aggressiver als auf dem Vorgänger „Scars of The Crucifix“ und der Mann mit dem umgedrehten Kreuz auf der Stirn rotzt dem Hörer einen gehörigen Klumpen Wut entgegen. Drummer Steve Asheim wirkt, als hätte man ihm einen Schalldämpfer entfernt und ballert, wie es scheint, so schnell wie nie zuvor, z. B. bei „Homage For Satan“ oder dem darauf folgendem „Not of this earth“. Vielleicht muss sich der Eine oder Andere diehard Deicide Fan zunächst etwas an die neue Inkarnation des Göttermordes gewöhnen, ich denke jedoch „The Stench of Redemption“ ist eine gekonnte Symbiose aus Melodie und Brachialität. Exemplarisch hierfür ist der 5: 41 Min. Rausschmeißer „The Lord´s Sedition“, bei dem der Hörer , Benton möge es mir verzeihen, durch fast himmlisch- melodische Gitarren zunächst aufwärts getragen wird, um dann, nach etwa der Hälfte des Stückes (bei ca. 2:27 Min.), mit der Brutalität einer Dampframme in die Tiefen der Hölle gestoßen zu werden. Starkes Album. Deshalb gibt es 666 umgedrehte Kreuze dafür! . Anspieltipps: „Not of This Earth” , „Homage For Satan“ und “The Lord´s sedition”. (Die Ltd. Edition ist allerdings mit einer Pappbox, vier Autogrammkarten und einem Poster nicht der Überknüller). Auf der Band Website kann man sich das Video zu „Homage For Satan“ anschauen.
www.deicide.com

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