Dammercide „Link“ 5/6

Negatron
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Was fällt einem zu Metal aus Italien ein? Nun, in erster Linie wohl Power Metal-Acts wie Rhapsody oder Labyrinth. Ich war mir bisher ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob es italienische Bands gibt, die sich einer anderen Metal-Stilrichtung verschrieben haben… aber diese Ungewissheit konnten mir Dammercide nehmen. Gibt’s mit ‘Link‘ doch tatsächlich Death Metal auf die Lauscher! Und saumäßig guten noch dazu; was Dammercide mit oben genannten Bands gemeinsam haben (und vielleicht manchen Deather eher abschrecken wird): auch hier wird auf Teufel komm raus gefrickelt! ‘Link‘ ist somit eine komplexe Scheibe, die sich nicht nach den ersten paar Durchläufen erschließt. Dazu beinhaltet sie zu viele vertrackte Rhythmen, Breaks und verschachtelte Melodien – von der Richtung und Vielschichtigkeit her wohl am ehesten mit den göttlichen Cynic zu vergleichen (die natürlich nicht erreicht werden), aber wie gesagt nur grob, denn Dammercide gehen sehr eigenständig zu Werke. Vor allem die unendlich vielen Gitarrenmelodien (ein bis mehrstimmig) sind ein wahrer Ohrenschmaus; zusammen mit dem gekonnt agierenden Bass und intelligenten Schlagzeugspiel ergibt sich eine avantgardistische Progressivität, die man doch selten zu hören bekommt. Selbst der Gesang ist nicht auf Gegrunze limitiert, sondern überrascht hin und wieder mit schönen cleanen Passagen. Wer auf Death Metal steht und aufgrund der Komplexität gerne ein kleines Minus an Eingängigkeit in Kauf nimmt, darf sich diese Scheibe nicht entgehen lassen!

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