Betalmand – Wüstenplanet 4/6

Eigenproduktion

Bewertung: 4/6 -> Find ich gut!

Songs: 6

Spielzeit: 38:11

Mit „Wüstenplanet“ rollt die Berliner Kampfmaschine mit dem zu Wortspielereien geradezu herausfordernden Kampfnamen Betalmand zum ersten Mal seit der Gründung 2005 mit einem Album im Tank auf’s Schlachtfeld. Hat man die erste Herausforderung gemeistert (KEINE Wortwitze mit dem Namen zu fabrizieren), merkt man, dass von der parodistischen Plakativität der Gründungszeit nicht mehr viel übrig ist (Gut, fast nichts…Auf Biegen und Brechen).

Aus Betalmand ist mit der Invasion des Wüstenplaneten eine ernstzunehmende Death-Betal-Mand geworden. Die sechs Songs des Debüts sind allesamt im Midtemposektor des Genres angesiedelt und stampfen – nicht selten an Bolt Thrower und schwedische Vergangenheit erinnernd – mächtig solide aus den Boxen.

Geschickt plazierte Tempoausbrüche und Harmonien sorgen dafür, dass diese Walze auch abwechslungsreich voran rollt. Der wuchtige Sound fügt alle Feldzüge auf dem Wüstenplaneten zu einem stimmigen HM2-Ganzen zusammen. Hat man sich schlussendlich auch noch an den eher gepressten Gesang (erinnert irgendwie an die österreichischen Stahlhammer) gewöhnt, fügt sich dieser nahtlos ins Gesamtbild ein und zeigt dann sogar noch, dass Death Metal mit deutschen Texten kein Blindgänger sein muss.

Wenn man nun unbedingt nach Schwachstellen in der Panzerung suchen möchte, dann kann man darin fündig werden, dass vier Songs bereits in anderer Variante auf dem 2012 Demo vertreten waren. Auch mit dem Vocal-Stil kann man hapern. Und insgesamt sind zwei ganz neue Songs vielleicht auch ein bisschen wenig. Wenn allerdings alles zusammen auf so ein Niveau kommt, sieht man darüber gerne hinweg.

Also, Betalmand erfinden hier überhaupt nichts neu, aber das was sie tun, ist durchweg auf solidem Kriegsniveau und man darf durchaus gespannt sein, wohin der Panzer noch so alles rollen wird.

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