Arckanum – Kaos Svarta Mar (Re-Release) 4/6

Folter Records

Bewertung: 4/6-> Find‘ ich gut!

Songs: 5

Spieldauer: 21:27

Zwei Jahre ist es her, seitdem Shamaatae Arckanum zu Grabe getragen hat. Ob allerdings die kurze Phase zwischen Abschied und Re-Release ausreicht – zumal „Kaos Svarta Mar“ ganz ohne Bonusmaterial oder sonstige Dreingaben auskommen muss –, um angestaubtes Arckanum-Material (und nicht unbedingt DIE Klassikeraufnahmen) wieder ihrem modrigen Sarg entsteigen zulassen, darüber lässt sich streiten.

Die EP erschien nämlich bereits 2004, zwar nur auf Vinyl, aber bei der Trve-Fraktion dürfte der eingeschränkte Zugang ohnehin ein Rasen des schwarzen Herzens auslösen. Gewohnt ungestüm rasen die Tremoloriffs nur so dahin. „Hæxhamar“ und „Eldkniver“ fügen sich mit Shamaataes Krächzen zu waschechten und potentiellen „Black Metal“-Classics zusammen. Nur selten verirrt sich der dunkle Hexer gen Mid-Tempo („Frana – Anti-Cosmic Version“).

Kaos Svarta Mar atmet die unverblümte Abscheulichkeit des klassischen Black Metal. Shamaatae ist eben ein Kind der alten Schule. Die kalte Rohheit der gewohnten Garagenproduktion weicht jedoch einem etwas klarerem Klang. Der beinharte Schwarzmetaller muss also eventuell beide Augen (oder Ohren) zudrücken, um sich an den ungewohnt hochwertigen Sound zu gewöhnen – wenn auch natürlich trotzdem keine Rede von Hochglanzproduktion sein kann.

Ob Folter Records mit „Kaos Svarta Mar“ nur eine schnelle Mark mit einem müden Aufguss machen wollen oder es ihnen tatsächlich ein Anliegen war, die stark limitierte Scheibe erneut verfügbar zu machen, bleibt im Unklaren. Wem allerdings an mehr gelegen ist als nur seine Arckanum-Sammlung vervollständigen zu wollen, der ist wahrscheinlich mit der „Trolle und Elfen“-Phase aus dem 90er-Jahre-Katalog der Band oder späteren Klassikern weitaus besser bedient.

https://arckanum.bandcamp.com

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