Ajattara „Kuolema“ 4/6

Spikefarm
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 33:33
Songs: 0

„Kuolema“ ist finnisch und hat irgendwas mit dem Tod zu tun. Ist schon seltsam, wie wenig haßerfüllt Black Metal doch klingen kann, wenn man kein Wort mehr versteht. Das Gekreische des Sängers kommt zwar aggressiv, aber nicht allzu giftig rüber. Vielleicht eine leidenschaftliche Liebesnacht auf mondumfluteter Lichtung im ansonsten zappendusteren Wald? Oder hat jemand seine Steuererklärung vertont, und keiner merkt‘s? Vielleicht tue ich ihnen aber auch Unrecht, und die in der Landessprache vorgetragenen Texte der drei Finnen handeln doch von Blasphemie, Schafsköpfen und gar übler antichristlicher Propaganda? Die Antwort kennt nur der Wind…und meine finnische Brieffreundin, aber die hat momentan leider keine Zeit. Müssen wir also mit der Musik Vorlieb nehmen, und die ist, ja, gemäßigt. Melodiebetonter, nicht allzu schneller Black Metal, in dem auch das immer wieder mal auftauchende Keyboard seinen Platz findet. Manchmal doomig-zäh sich dahinschleppend, manchmal aber auch mit episch-monumentalen Elementen durchsetzt. Dominiert wird das Album dabei von einer düsteren, morbiden Grundstimmung, die allerdings spürbar nicht mehr so intensiv und kompakt wirkt wie noch auf dem Vorgänger „Itse“. Insgesamt eine seltsame Mischung, durchaus originell und, wie ich finde, gar nicht mal so schlecht. Scheint, daß hier eine Band ihren ganz eigenen Stil gefunden hat, der, einen höheren Bekanntheitsgrad vorausgesetzt, durchaus seine Freunde finden könnte…
www.ajattara.cjb.net

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