Disbelief „Worst Enemy“ 4/6

Massacre Records
Bewertung: 4/6
Spielzeit:
Songs: 0

Die Disbelief Anhänger traf es hart, als nach dem Zweitwerk ‘Infected’ verkündet wurde, dass Karsten Jäger, seines Zeichens Sänger bei den hessischen Disbelief, die Band verlassen würde. Als dann noch Tommy Fritsch seinen Posten an der Gitarre aufgab, schien dies für Disbelief das endgültige Aus zu bedeuten und lange Zeit hörte man auch tatsächlich nichts mehr von den Jungs. Wenn ich ehrlich bin, hatte ich Disbelief ja schon nach dem Ausstieg Karstens abgeschrieben, denn der ausdrucksstarke Sänger, mit dem unverkennbaren melancholischen Death Metal Geschrei, gehörte einfach zu Disbelief dazu, ohne ihn war diese Band für mich nicht mehr existent, da er das unverkennbare Markenzeichen Disbeliefs und den großen Pluspunkt für ihre Musik darstellte. Doch es geschehen noch Wunder: Karsten kam zurück in die Band und auch für Tommy wurde passender Ersatz gefunden, so dass die fünf wieder mit dem Songwriting loslegen konnten. Das Ergebnis liegt uns jetzt mit dem dritten Longplayer ‚Worst Enemy’ vor, welches in guter alter Disbelief Manier, wirklich ein starkes Stück Todesblei auf uns loslässt, die Songs sind in höchster Weise intensiv und depressiv, was wohl durch die Schwere des Soundgewandes ausgelöst wird. Denn jeder der 9 Tracks dieses Albums scheint einem wie Blei auf der Seele zu lasten, die Atmosphäre innerhalb der Songs ist absolut düster und lässt ein ordentliches Endzeit-Feeling zum Vorschein kommen. Stellenweise wirkt das Schlagzeug recht tight und die Gitarren recht groovig, doch gehen sie nie soweit, dass sie die Emotionalität innerhalb der Musik angreifen könnten. Stellenweise treten die Jungs mir hier und dort jedoch noch ein wenig zu sehr auf einer Stelle. Denn zwar wirken die teilweise etwas monotonen Gitarrenläufe und Songstrukturen auch hypnotisierend auf den Hörer ein und passen somit irgendwie zur Musik, jedoch würde ich mir in manchen Passagen doch noch ein paar Tempowechsel mehr wünschen oder überhaupt würden ein paar schnellere Parts oder auch sonstige Strukturwechsel vereinzelt nicht schaden sondern den Jungs gut zu Gesicht stehen. Trotz alledem arten solche Songs wie ‘Living Wreck’, ‘Humilation’ , ‘Believe’ oder ‘Denial’ zu richtigen Höllentrips aus, die bei entsprechender Atmosphäre mit ein bißchen Gras wahrscheinlich eine noch eine größere Wirkung erzielen werden. Bei diesem Album kann man bedenkenlos zugreifen, denn Disbelief sind zurück!
www.disbelief.de

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