Westwerk „Minus/Plus“ 1/6

Trisol
Bewertung: 1/6
Spielzeit:
Songs: 0

Es bleibt einem auch nichts erspart… 4 selbsternannte Gothics finden ein paar Instrumente und ein Studio, stoppeln ein pathetisches Album zusammen und marschieren danach auf den nächstgelegenen Schrottplatz, um mindestens ebensoviel Zeit damit zu verbringen, Fotos mit Zylindern auf dem Kopf und fett geschminkten Visagen zu schießen. Über die unspektakuläre Musik braucht man keine Worte zu verlieren, der Gesang nebst Texten ist zumindest unfreiwillig komisch und daher erwähnenswert. Da hilft es auch nichts, dass die Grütze hier und da mehrsprachig dargeboten wird- statt gelangweilt ist der Hörer dann eben bored oder ennuyé. Zur Klo-Wertung konnte ich mich aber auch hier nicht entschließen, da dieses Album zumindest eine unfreiwillig ins Schwarze treffende Parodie der Schwächen des Genres ist und dabei eine knuddelige Naivität ausstrahlt. Kurz, man kann noch darüber lachen. Außerdem hatte die Band den bahnbrechenden Einfall, dem Käufer auf der Rückseite des Booklets ein bisschen freien Platz mit der Überschrift ‚for your thoughts‘ zu überlassen, den man nach Lust und Laune mit unanständigen Zeichnungen oder Telefonnummern füllen kann und so immerhin einen gewissen Gegenwert für sein Geld bekommt. Den Rest kann man ja wegwerfen.

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