Es ist jetzt schon fast eine Dekade her, daß ich, irgendwann Mitte der 90er Jahre, zum ersten Mal in Kontakt mit ORPHANED LAND bzw. mit ihrem damaligen „El norra alila“-Album kam. Gekauft habe ich es wahrscheinlich, weil die Jungs aus Israel waren und ich gerne an die Zeit zurückdenke, in der ich in einem Kibbutz irgendwo zwischen Jerusalem und Tel Aviv ein halbes Jahr lang Avocados gepflückt habe. Das war auch 1996 schon ‘ne Weile her. Jedenfalls hat mir die Musik gefallen. Härtemäßig ging es zwar eher gemäßigt zu, Richtung Dark Metal/Gothic/Doom, aber der CD entströmte ein orientalisches/arabisches Flair, das die Platte einzigartig in der damaligen wie heutigen Metallandschaft machte. Leider hörte man dann acht Jahre lang nichts mehr von der Gruppe, und auch ich hatte sie längst vergessen, als sich die Band 2004 wie aus heiterem Himmel mit dem verdammt starken „Mabool“-Album zurückmeldete. „Mabool“, zu deutsch „Die Flut“, ist eine kongeniale Symbiose von Abend- und Morgenland. Klar war, ein Interview mußte her! Sänger und Texter Kobi Farhi hatte leider keine Zeit, sodaß ich mit Gitarrist Matti Svatizky Vorlieb nehmen mußte. Matti enttarnte sich jedoch als ungläubiger Thomas, der mit Fragen zum religiösen Hintergrund der Texte nicht viel anfangen konnte. Aber bitte, man kann im Leben nicht alles haben… Weiterlesen »