Schattenreich “Von Gedeih und Verderb” 4/6

MDD
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 59:10
Songs: 12

Eine untypische MDD-Veröffentlichung liegt mir mit der Schattenreich-Visitenkarte “Von Gedeih und Verderb” (nach der selbstbenannten und -veröffentlichten CD 2008 das zweite Album der Crailsheimer Band) vor. Pappt sich Meister L. sonst mit Vorliebe kultige oder zumindest handfeste Thrash-Patches auf seine Kutte, hin und wieder auch mal einen Death Metal-Button, so kommt mit Schattenreich ein lupenreiner, schwarzmetallischer Fetzen dazu, dem ein bisschen Aufmerksamkeit nicht schaden wird. Irgendwo zwischen ‚echtem‘ Black und dunklen, kranken Kreationen vom Schlage Eisregen, abgerundet mit einem Schuss pathetischem Pagan a la Varg setzen Schattenreich auf eingängige bis schnelle Melodien, kombiniert mit angemessener Aggression. Die Texte komplett in deutsch sind über weite Strecken verständlich und werden mit gewisserrrrrrrrrr Akzentuiertheit ins Mikro gekreischt, geschrien oder geheult. Die Grenze zwischen Pathos und Peinlichkeit ist dabei recht schmal, genauso wie die zwischen mitreißenden Stücken und altbacken zusammengesetzten Arrangements. Als nicht alltäglich zu hörenden Gimmick wird auf “Von Gedeih und Verderb” einzeln auch ein Akkordeon eingespielt. Über die gesamte Stunde sind Schattenreich noch nicht für das Mithalten in der Spitzengruppe gemacht, bringen aber gute Anlagen und eine Handvoll ‚Hits‘ bzw. Anspieltipps (“Die Feuer brennen hell”, “Pestturm” oder “Heimatlos”) mit. Da geht noch was.

www.myspace.com/schattenreichofficial

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