Pothead „Grassroots“ 5/6

Janitor Records
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 68:28
Songs: 19

Wer Angst hatte, daß Pothead nach ihrem Weggang vom Label anno 2000 schleunigst ein neues Label suchen würden, der hat sich getäuscht. Wie schon der Vorgänger zu „Grassroots“ über das bandeigene Label Janitor Records veröffentlicht wurde, wird auch eben dieses neues Werk von der Band komplett in Eigenregie auf den Markt geworfen. Damit geht das Trio quasi den umgekehrten Weg, ist es doch sonst das Ziel so ziemlich jeder Band, in den warmen Schoß eines Labels zu kriechen. Wie dem auch sei, Pothead können auf ihr neuestes Album, das pünktlich zum 10jährigen Bandjubiläum das Licht der Welt erblickt, wahrlich stolz sein. Zeitlose entspannte Rockmusik, manche mögen es wohl auch Stonerrock nennen, gelten die Dopeköppe doch als ein Urgestein dieses Stils, mit knapp 70 Minuten Spielzeit finden sich auf dem schön aufgemachten Silberling. Schnellen Rockern wie „Satisfied“ (das man auch nicht mehr so schnell aus seinem Gehörgang vertreiben kann), „Let’s Complete“ oder „Rock The Border“ stehen langsame Songs, fast schon Balladen, wie „I Thought You Would“ (bei dem man sogar leichte TripHop-Einflüsse ausmachen kann) oder „New Chapter“ gegenüber. Stimmlich Parallelen zum jungen Ozzy Osbourne weckend und mit viel Atmosphäre haben Pothead ein Album geschaffen, daß sich trotz der langen Spielzeit ohne Druck auf die Skip-Taste durchhören läßt. Egal ob bei einer fetten Party, alleine unterm Kopfhörer oder entspannt mit ’ner Tüte in der Hand, „Grassroots“ paßt immer. Einfach schön.

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