Nervecell “Psychogenocide” 4/6

Lifeforce Records
Bewertung: 4/6 – > Find ich gut
Spielzeit: 44:50
Songs: 10

Das Ende 2009 dann auch in Europa vertriebene Debüt “Preaching venom” hatte mir damals eine amtliche Kopfnuss verpasst: technisch patenter Death/Thrash auf hohem Niveau wurde von der Ansammlung Expats in den Arabischen Emiraten + dem Quoten-Australier an den Drums zusammengewuchtet. Vor der Musik wurde jedoch meist noch die Herkunft der Band hervor gehoben, denn trotz weiter fortschreitender Globalisierung und der damit verbundenen Annäherung an Szenen auch untypischer Länder, war eine Extrem-Metal-Band aus Dubai schon exotisch. Dabei hatten und haben sie diesen Bonus gar nicht nötig, denn die Qualität der akustischen Mörsergranaten spricht für sich. Was haben Sie uns also anno 2011 in Form von “Psychogenocide” mitgebracht? Die konsequente Fortsetzung von “Preaching venom” möchte ich meinen. Technisch zu bekritteln gibt es erwartungsgemäß nichts und auch in Sachen Songs sind Nervecell vielleicht sogar noch einen Tick besser aufgestellt. Der Death/Thrash des Vierers ist gespickt mit Riffings, Leads, Groove, Tempiwechsel und fordernder Vehemenz, ohne das die Stücke überfrachtet wirken. Und doch fehlt was. Der Überraschungsmoment! “Psychogenocide” ist das Nummer-Sicher-Album, dass dem Erstling doch sehr ähnelt. Selbst in Punkto Songanzahl, Aufbau des Spannungsbogen (jeweils mit einem anderthalbminütigen Gitarrenintro) und der Verteilung von 2-3 Highlights (dieses Mal “Amok doctrine” und das Instrumental “The taste of betrayal”) gibt es keine Überraschungen. Deswegen ist die CD noch lange nicht schlecht, im Gegenteil. Nur liegt “Psychogenocide” damit am unteren Ende meiner Erwartungsskala.

www.nervecell.net
www.myspace.de/nervecell

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