Odium Records
Bewertung: 3/6 → Okay!
Songs: 4
Spielzeit: 42:37
Occult-Black-Metal ist nach wir vor gefragt und auch Mephorash wollen mit ihrem dritten Werk „1557-The Rites Of Nullification“ mitwirken. Da die Band aus alten Hasen besteht, die zum Beispiel bei Ofermod und Malign mitwirkten, brauch man sich schon mal keine Sorgen machen, was die Fertigkeiten der Musiker betrifft und das wird schon nach den ersten Hörsekunden klar.
Mephorash beherrschen ihre Instrumente und wie es sich für Occult-Black-Metal gehört, wird mit mystischen Gesängen und Beschwörungen begonnen. Es folgen vier lange Songs, die nie kürzer als neun Minuten sind. Und somit geht es schleppend voran und man wird in die Thematik langsam aber sicher eingeführt, während eine düstere und okkulte Stimmung erzeugt wird. Ebenso gehen die Songs nahtlos ineinander über und man erkennt auch einen roten Faden. Klingt soweit ganz gut und wie schon erwähnt, kann man an den musikalischen Künsten nichts aussetzen und sicher hat man hier auf viele Feinheiten (z.B. Orgelklänge) geachtet. Dennoch gibt es ein großes Problem auf „1557-The Rites Of Nullfication“!
Die Strukturen der Songs sind so vorhersehbar wie das Feuerwerk an Silvester. Noch bevor die jeweiligen Parts einsetzen, weiß man, dass nun Blastbeats kommen werden, oder ein kleines Intermezzo oder irgendwelche Breaks. Und somit besteht mal wieder das Problem der bereits zigfach gehörten Melodien und Rhythmen. Außerdem bekommt man immer wieder Flashbacks an Dimmu Borgir, ohne dass man es damit vergleichen will, aber man kommt nicht drum rum.
Was man vielleicht noch hervorheben kann, ist der Gesang, welcher sehr variabel ist. So wird bei „Phezur – Dissolving the Sea of Yetzirah“ auch eine gewaltige und mitreißende Stimme eingesetzt, welche tatsächlich einen kurzen Überraschungsmoment auf der gewöhnlichen Scheibe schafft.
Man kann sich den Silberling sicher mal zu Gemüte führen, wenn man Bands wie Acherontas mag. Spielerisch ist es okay, nur gibt es in dem Bereich einfach spannenderes.
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