Det Germanske Folket
Bewertung: 5/6
Spielzeit: 37:55
Songs: 8
Die zwei, vor einiger Zeit auf die HP gestellten neuen Lieder kündigten es bereits frühzeitig an: Das kommende Album von HELRITT darf begierig erwartet werden. Denn nachdem die Band im Jahre 2005 ihr 2-Track-Demo Wälder (Berge/Wotans Esch) vorstellten arbeiteten die Thüringer fleißig an zusätzlichem Material weiter und so soll ihr Debüt Trotzend dem Niedergang nun ab dem 9. Februar im Handel erhältlich sein.
Mir lieg es nun dankenswerter Weise vor und hält was vier bereits bekannte Lieder versprachen. Ein paar besonders gelungene Ergüsse sollen nun im Folgenden einer genaueren Betrachtung unterzogen werden.
Das Mahl: (höre mp3 auf der HP der Band) beginnt als klasse Opener und knappe fünf Minuten gibts erst mal ordentlich was auf die Hörner. Da wird gebrettert, da hauts richtig rein, da gehts ins Blut. Die Gitarren treiben mächtig voran und der Gesang Rekis ist nach wie vor einmalig heiser-krächzend und mit ordentlich Hall hinterlegt schallt es da nur so durch Ohr und Gemüt und auch die klar gesungenen Varianten gehen wahrlich nahe und so stellt der Gesang sicher eines der prägnantesten Elemente bei HELRITT dar.
Berge: ist, wie soll es anders sein, natürlich eine Ode an Thüringens Gebirge und Wälder von denen ich ja nicht genug schwärmen kann! Im Refrain wird eben jene Sehnsucht, Anmut und betörende Faszination die von diesen Urgestalten ausgeht perfekt wiedergegeben. Und so wird er bald flehend, bald wohl bewundernd, klar vorgetragen und stellt sich so in einen Kontrast zum Kreischgesang der für die Macht und den Reiz dieser Edlen steht.
Brennende Stürme: (höre mp3 auf der HP der Band) ist einfach nur unendlich schön. Zu Beginn ebenfalls flehendlich im seichten midtempo vorgetragen knöpft es damit passend an sein Vorgängerlied an. Und wenn jene Weise dann nach guten zwei Minuten ins Deftigere umschlägt, dann hat man mich meistens schon voll erwischt. Jener Wechsel geschieht gekonnt und reibungslos und so erscheint die Komposition einer Brandung gleich an- und abschwellend und ergießt sich wirksam in des Hörers Ohr…
Mit Wotans Esch: folgt dann mein Lied. Einfach grandios und hach, perfekt! Da hält es mich so was von überhaupt nicht mehr auf dem Sitz. Hat sicher viel damit zu tun, dass ich es zuerst live beim Rock For Roots in jenem freien, dunklen, abgeschiedenen Fleckchen Wald und des Nachts hören durfte – das war eben Atmosphäre pur und hat Eindruck hinterlassen. Überhaupt ist HELRITTs Musik wie geschaffen für das freie Firmament und zügellose Naturgewalten.
Dieses Lied ist HELRITT pur und umfasst in seinen Kompositionen das komplette Können der Band. Unendlich episch in den schwermütigen, doch hoffnungstragenden Melodien und dennoch voll leidenschaftlicher Kraft.
Windsang: heißt letztendlich jener wunderschöne akustische Ausklang der, mit brandenden Winden unterlegt, verträumt und schwermütig vom Ende eines wahrlich gelungenen Albums kündet.
Den 9.2. kann man sich also getrost im Kalender markieren und für ausführlichere Informationen lohnt sich ein Blick auf die Homepage der Herren unter www.helritt.de, schließlich sind auch noch ein paar Konzerte in Planung.
Fazit:
HELRITT lassen mit keinem Lied Langeweile aufkommen, bleiben straight bei der Sache ohne den Faden zu verlieren oder sich in ihren Kompositionen zu verhaspeln. Kurz und gut. Mächtig und dennoch aus vollstem Herzen. Und mit Sicherheit werden die eigenständigen Thüringer mit ihrem Debüt noch eine beachtliche Hörerschaft anhäufen können und bis dahin jagen brennend die Stürme in den Bergen den Windsang klagend durch Wotans Esch auf ihrem ehrvollen Weg, trotzend dem Niedergang…
www.helritt.de
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