Dark Troll Festival VI

Dark TrollDer Auftakt

Schon die Anreise ist jedes Mal ein kleines Erlebnis: Nachdem man sich ausgiebig darüber wundert, wie viel Gepäck zwei Leute doch für ein verlängertes Wochenende benötigen (und das ganze Geraffel tatsächlich in das Auto gestopft bekommt), muss man kurz vor Bornstedt, wenn der Turm der Schweinsburg schon auf dem entferntesten Hügel sichtbar wird, wieder feststellen, dass die direkte Straße, die einem auch das Navi hohnlächelnd vorschlägt, wie schon im vergangenen Jahr gesperrt ist. Und anstatt die großzügige Umgehungsstraße zu benutzen, schippert man mit der kleinen Karre über einen Privatweg, der einen Acker mit dem anderen verbindet. Alles andere wäre schließlich zu einfach. Auch das wäre noch kein Problem – aber leider wird heute standardmäßig der so genannte „Männertag“ (das zivilisierte Abendland mag es „Christi Himmelfahrt“ nennen, wie es will) gefeiert, und so sieht sich federführender Redakteur gezwungen, eine „Haltebucht“ dazu gebrauchen, einen langsam fahrenden Trecker, auf dessen Anhänger sich eine schon am frühen Nachmittag rotzbesoffene und lustig kostümierte Truppe von Einheimischen tummelt, passieren zu lassen. Nun ja, macht dann auch nix mehr. Danach ist es nur noch ein kurzer Weg, und der kurze, aber steile Weg hoch zur Burgruine und zum kurz dahinter gelegenen Zeltplatz (dem Fußballplatz des örtlichen Sportvereins) markiert die letzte Etappe der Anreise.

Zelte aufgebaut, Pavillon montiert, alle Freunde begrüßt, das erste Bier an den Hals und kurz durchatmen, bevor es runter zur Burg geht, um Bands anzugucken. Zum Zeitpunkt der Akkreditierung tummelt sich noch buntes und etwas älteres Volk auf der Burg, trinkt Bier, isst Kuchen und Bratwurst und lauscht fragwürdigem Schlager-Techno mit unzweideutigen Texten…na ja, Männertag, wie gesagt.

Donnerstag, 14.05.2015

WALDTRAENE haben die Ehre, das Dark Troll 2015 zu eröffnen. Das Duo aus dem Harz spielt keinen Metal, sondern singt, unterstütztWaldtraene von Gitarre und Flötengedudel Mittelalterliches und Heidnisches aus vergangenen Tagen. Sie finden hier definitiv ihr Publikum – schließlich sind nicht wenige der anwesenden Damen und Herren ebenfalls mit Tuniken, Fellen und Methörnern angetan. Dennoch lechzt das Publikum schon spürbar nach härteren Klängen.

KahldDiese bekommt es erstmals bei dieser Veranstaltung durch KÂHLD um die Ohren gepfeffert. Die Dreierkombo kämpft mit reichlich Panda-Paint und eigenem Petruskreuzschreindingsda gegen viel Restsonnenlicht an. Die beeindruckende Energie, die sie angesichts des geringen Personalaufkommens entfesseln, gibt ihnen Recht – denn trotz der frühen Stunde hat sich viel Publikum vor der Bühne eingefunden und lässt sich von der Stimmung mitreißen.

Als nächstes stehen AGONIZE aus Dresden auf der Agenda. Deren melodischer Death Metal wird überzeugend und ebenfalls mit viel Energie vorgetragen, was ihnen auch entsprechende Publikumsresonanz einbringt. Vor allem Sänger Marc weiß durch sein großes stimmliches Spektrum zu überzeugen, während die Klampfer angesichts ihrer Zupfarbeit offensichtlich Synchronschwimmen als Hobby pflegen.

MUNARHEIM aus Coburg machen „Black Symphonic Folk Metal“(Zitat) – und treffen damit offenbar ganz und gar den Geschmack des Munarheim1erlauchten Auditoriums, das sich freilich inzwischen auch ein bisschen mehr Bier und Met in den Schädel gekippt hat. Die Standing Ovations gibt es jedenfalls schon beim Soundcheck. Langsame Black-Metal-Parts, gepaart mit heroisch schwellendem Keyboard…passt! Gefühlte 200+ Leute sind bei diesem starken Auftritt mit dabei.

Bifröst1BIFRÖST aus Österreich sind als nächste dran – und da der erfahrene Dark -Troll-Besucher sich erinnert, dass er/sie einst vergeblich auf diese Band wartete, sind die Erwartungen dementsprechend groß. Diese werden nicht enttäuscht, auch wenn Sänger Ragnar das Geschehen am Anfang über den Ohrengeschmack hinaus dominiert. Nachdem das reguliert ist, wird aber ein solider Auftritt hingelegt. Der neue Song „Waffenbruder Niedergang“ wird indes mit mäßiger Begeisterung aufgenommen. Kennt halt (noch) keiner.

Den Abschluss des Abends machen die Pagan Metaller von GERNOTSHAGEN. Die sind keine Neulinge auf demGernotshagen3 Dark Troll – und sowohl ihnen als auch dem Publikum ist der Spaß anzumerken. In teils schwerer Rüstung und neben Mikro, Klampfe und Drumstick auch mit scharfen Hiebwaffen ausgestattet, bescheren sie dem Festival einen würdigen Abschluss des ersten Tages.

Zurück auf dem Zeltplatz, auf dem die Temperaturen mittlerweile empfindlich abgekühlt sind, ist dennoch Zeit für das eine oder andere Horn voller Met und ein eiskaltes 5,0. Schließlich haben sich einige Besucher viel zu erzählen, wenn man sich nur einmal im Jahr sieht. Auch dafür ist das Dark Troll unter den Stammgästen mittlerweile berühmt und beliebt. Wenn man hier sagt: „Bis nächstes Jahr!“, kann es nur daran scheitern, dass eine der beteiligten Parteien nicht aufkreuzt. Ansonsten findet man sich – sei es vor der Bühne, sei es hinten an der Burgmauer, von wo aus man den Blick über die Äcker und die Windräder Sachsen-Anhalts schweifen lassen kann, oder sei es an der Feuerschale, wo nach den letzten Bands noch fleißig weiter gefeiert und gesungen wird.

Freitag, 15.05.2015

Von Kater keine Spur. Ist auch besser so, denn heute gibt es wieder viel zu sehen. Erst einmal wird gemütlich Frühstück von den Damen und Herren des Sportvereins abgegriffen, die Kaffee und belegte Brötchen nach dem Motto „Alles 1 Euro“ feilbieten. Dann darf auch schon wieder ein bisschen Alkohol die durstigen Kehlen ölen, bevor es um Schlag 14 Uhr wieder Musik auf der Burg gibt.

Jörmungard2Heute starten die Jungs von JÖRMUNGARD den Tag – und wieder einmal muss man die Besucher loben, die „in Scharen“ vor die Bühne strömen. Die sechs Jungs aus Kölle haben trotz früher Stunde sichtlich Spaß an der Sache. Mitunter tragen sie für meinen Geschmack etwas zu dick auf, was die „Epicness“ angeht; aber mich erinnert die Mucke an Suidakra und Graveworm gleichtzeitig, was ja durchaus positiv zu bewerten ist. Die pelzige Kostümierung fehlt nicht, ebenso wenig die akkurate Prinz-Eisenherz-Gedächtnisfriese! Die Zugabe „Rübezahl“ vermag nicht jeden zu hundert Prozent überzeugen – dazu erinnert es dann doch ein bisschen zu sehr an Equilibriums „Wurzelbert“ – aber der Stefan ist auf einmal im Publikum und peitscht es noch einmal richtig vorwärts. Insgesamt ein cooler Auftritt!

FYRNREICH (Pagan Metal) kommen auch aus Köln und sind im Anschluss dran. Der Sänger hat es irgendwie geschafft, sich eine Halskrause zu schminken. Auch hier wird auf Kostümierung wert gelegt – leider ist das Publikum im Falle dieses Sextetts nicht so leicht zu überzeugen, wie bei ihren Vorgängern. Soundprobleme sind ebenso zu beklagen, und zwar an Stellen, wo es auffällt. Nun ja, es kann nicht immer alles funktionieren.

VARGSHEIM aus Würzburg, bestehend aus Kaelt, Harvst und Naavi verzichten auf fellige Accessoires oder Kriegsbemalung und spielen rockigen Black Metal. Klingt manchmal etwas redundant, kann man sich aber durchaus anhören.

Über CRAVING hatte unser Thorsten ja schon in seinem Review zum aktuellen Album „At Dawn“ nichts als Lob übrig. Entsprechend Craving2gespannt war ich auch auf deren Auftritt. Es kam zwar zunächst innerhalb des Teams etwas zu Verwirrung, weil es so aussah, als würde Drummer Maik völlig nackt in seinem Büro sitzen – bei zweitem Hingucken erkannte man seine Hose dann aber doch. Ihren soliden und abgehwürdigen Folk-Black-Celtic-Metal liefern die Oldenburger gekonnt ab, lassen sich dafür aber auch nicht unekzessiv vom Publikum feiern. Ihrem Wunsch, zu ihrem letzten Song so viele Fans wie möglich auf der Bühne zu haben, wird seitens des Security-Teams leider nicht entsprochen. Schade, aber hat sicher was mit Sicherheit zu tun ;-) – und hat ja auch so Spaß gemacht.

odroerir 2ODROERIR fahren schweres Geschütz, beziehungsweise reichlich Instrumente auf. Auch das Aussehen der Band lässt nun mäßige Tempi und viel Entspannug erahnen. Da überrascht es den unbedarften Hörer auf das Angenehmste, wenn trotz des Erscheinungsbildes auf einmal wirkliche metallische Qualitäten zutage treten. Ein gekonnter Spagat zwischen Folk Metal und Mittelalter-Anleihen.

SAOR haben den weiten Weg aus Schottland auf sich genommen, um der Dark-Troll-Gemeinde ihren Saor1atmosphärischen Celtic Metal zu präsentieren. Nun ja. Natürlich treten sie konsequent im Kilt auf. Titel wie „Children oft the Mist“ lassen einen zwar direkt an die Highlands denken – allerdings klingt das Ganze gesanglich zunächst eher wie eine besoffene Hooligan-Vereinigung. Schade eigentlich.

NegatorDas Motto von NEGATOR aus Hamburg lautet anscheinend stilecht: „Black Metal ist Krieg!“. Offenbar sehr auf ihren Sound bedacht, was für Panzermetal-Kapellen ja auch gerechtfertigt ist, schafft die Band (oder der Tontechniker) es leider, es so anzustellen, dass Sänger Nachtgarm zu Beginn alles niederbrüllt und das Gewitterschlagzeug sein Übriges tut. Von der facettenreichen Musik bleibt so leider nicht mehr viel übrig.

FINSTERFORST gehören eigentlich auf jedes Wald-und Wiesen-Metal-Festival und haben in diesem Bereich schonFinsterforst2 so Einiges abgegrast. Die nimmermüden Schwarzwälder Drecktorten versammeln ein großes Publikum vor der Bühne. Im Vergleich zu einigen Auftritten, die ich in den Vorjahren erleben durfte, kommen sie zunächst leider vergleichsweise lahm daher. Aber spätestens zur „Försterhochzeit“ sind natürlich alle wieder wach, und die Polonaise zum Schluss lässt die Startschwierigkeiten schnell vergessen.

Den Festival-Freitag beschließen die Schwarzmetaller IMPERIUM DEKADENZ, ebenfalls im Schwarzwald ansässig. Diese Kapelle hat sich über die vergangenen Jahre eine beachtliche Fanbase erspielt, was den Headlinerslot wahrlich rechtfertigt. Läuft!

Am zweiten Abend sind die Zungen am Lagerfeuer schon merklich schwerer geworden und alle lallen irgendwie durcheinander. Der Stimmung tut dies indes keinen Abbruch. Wenn man sich nicht darauf einigen kann, was gesungen wird, singen eben alle irgendwas. Oder es gewinnen die, welche am lautesten krakeelen. Skål!

Samstag, 16.05.2015

Wir sind zu alten, ausgezehrten Männern gew…ach nee, das war ja aus „Das Boot“. Nun ja, ganz so schlimm ist es noch nicht, aber die Mienen sind an diesem letzten Festivalmorgen noch etwas mürrischer, das Gehuste hört sich schlimmer an und die Lust, gleich nach der nächsten Bierbüchse zu greifen, ist bei dem einen oder anderen nicht mehr vorhanden. Dennoch tun es die meisten, zum Teil auch noch vor dem Frühstück. Ob aus purer Verzweiflung oder aus eisernem Willen heraus, sei mal dahingestellt. Also dann, Ladies and Gentletrolls: Endspurt ist angesagt!

SaxnotDen Auftakt geben heute SAXNOT aus meiner niedersächsischen Heimat. Ohne dass diese altersmäßig noch sehr junge Truppe ein großes Brimborium veranstaltet, ist auch hier die Anhängerschar erstaunlich groß – dafür, dass es erst 14 Uhr ist und manche Leute noch nicht mal aufgestanden sind. Die Band versteht ihr Handwerk ohrenscheinlich wesentlich besser als manche so genannten „Rockstars“. Während wir uns das Konzi reinziehen, beschleicht uns das dumpfe Gefühll, als würde die Mutti eines (oder mehrerer) der Bandmember neben uns sitzen und die ganze Chose filmen. Der „Hilthinishemer“ Pagan Metal fetzt jedenfalls.

Als nächstes betreten THORMESIS (Black Pagan Metal aus Rothenburg ob der Tauber)die Bühne. Schon wieder Pandas, ja – Thormesis1aber wenn man „Happy Evil Pandas“ irgendwie definieren sollte, könnte man problemlos auf diese Band verweisen. Die Musik kommt wesentlich melodischer daher als von der Optik her angenommen und macht echt Spaß! Eine Premiere wird Thormesis auf diesem Dark Troll außerdem zuteil: Sie sind die erste Band, bei der es dann doch mal zu schiffen anfängt. Vielleicht ist das die Strafe für den langen Soundcheck zu Beginn; ansonsten hat dieser sich aber auf jeden Fall bezahlt gemacht!

Aktarum1AKTARUM (Troll Metal aus Belgien) beziehungsweise ihr Publikum müssen die Regenmisere zwar weiterhin ausbaden, entschädigen dies aber mit sehr tanzbarem Folk-Pagan-Metal. Von wiederholten Keyboardproblemen lässt sich Frontmann Trollour ebenso wenig beirren wie der Rest der Band. Der einstudierten „Hey-Hey-Hey“ – Choreografie zu Beginn folgen 45 Minute gute Laune, die durchaus länger hätten dauern dürfen!

Mit CREATURE betreten anschließend die nächsten Black Metaller die Bühne. Musikalisch gibt es Creature2Old-School-Black-Metal, was eigentlich nicht so meins ist, aber Mitstreiter von mir fanden sie dafür um so besser. Diese vier Herren aus Stuttgart sind am heutigen Tag bereits die dritte Band, bei der die Fans im Regen stehen – dies aber auch eiskalt tun.

Kauan1Als nächstes spielen die Herren von KAUAN aus dem fernen Russland auf. Wir hatten schon länger keine Fiedel mehr auf der Bühne – insofern wird’s Zeit! Sänger Anton sieht mit seinem Wolldeckel zwar eher wie ein Hopper als wie ein Metaller aus, aber was scheren uns Äußerlichkeiten? Die Russen lassen schnell erkennen, dass Kunst immer noch von Können kommt und dass man harte Riffs und russisch-finnisches Gekeife sehr gut mit Keyboards und Violine verheiraten kann. Zwischendurch wird es auch immer mal wieder ruhiger, und angesichts der beeindruckenden Show zeigt sich auch Mutter Sonne versöhnlich und zeigt ihr Antlitz wieder!

XIV DARK CENTURIES gehören zu den Bands, die von Anfang an die Festivalhistorie auf der Schweinsburg XIV Centuries 2mitgeschrieben haben und wahrscheinlich auch jedes Jahr hier spielen würden, wenn man sie nur ließe. Dieses Jahr dürfen sie jedenfalls mal wieder, und viele freuen sich drauf. Wegen des mitunter fragwürdigen Sounds kommen die Clean-Vocal-Parts leider auch hier entsprechend bescheiden rüber. Die Band ist selbst sehr um Schadensbegrenzung bemüht. Aber unterm Strich passt es: „Schlachtgesang“ fängt zwar komisch-dudelig an, peitscht aber schlussendlich gut auf das Publikum nieder und verfehlt seine Wirkung nicht.

Eis4Ich gebe es gern zu: Auf Eïs habe ich auf dem diesjährigen Dark Troll sehnsüchtig gewartet, da ich sie erst kurz zuvor für mich entdeckt hatte. Entsprechend hoch waren meine Erwartungen – und diese wurden keineswegs enttäuscht. Das hölzerne Wetterkreuz auf der Bühne kündigt schon vorweg die Ankunft der Band an. Und dann erschallt auch schon feinster angedoomter Melodic-Black-Metal, der den rar gesäten Gesang durch umso glorreichere Musik kompensiert. Die Frage „Könnt ihr ein bisschen was Schnelleres vertragen?!“ von Sänger Alboin wird angesichts des generell eher mäßigen Tempos etwas hohnlächelnd vorgetragen, aber die Jungs nehmen sich selbst nicht allzu ernst, was die Stimmung zusätzlich hebt. Mein Favorit „Bei den Sternen“ darf nicht fehlen! Mit dem Ende der „Wetterkreuz“ Ära wird gleich das neue Album angekündigt, dass im Oktober diesen Jahres erscheinen soll.Viele freuen sich drauf.

Nunmehr ist es Zeit für den Headliner, den das Dark-Troll-Team selbst vorab als den größten Knaller der gesamten Festivalgeschichte Thyrfing4angekündigt hat. THYRFING aus Schweden feiern in diesem Jahr (und auf dieser Festivalbühne) ihr 20jähriges Bestehen – und zeigen von der ersten Minute an, warum sie zu Recht immer noch ganz weit oben mitspielen. Ich will ja nicht zu dick auftragen, aber selten habe ich einen so energiegeladenen, nie langweilig werdenden und musikalisch so überzeugenden Auftritt gesehen, wie ihn Thyrfing in diesen 90 Minuten zelebriert hat. Hier stimmt einfach alles: Der Sound, die Atmosphäre, die Auswahl der Songs (u.a. „Mot Helgrind“, „Veners Förfall“ und „Från Stormens Öga“) – und vor allem das Tier namens Jens Rydén, das streckenweise so aussieht, als würde es seinen Mikrofonständer jeden Moment in zwei Teile brechen und mit den Einzelteilen auf das Publikum losgehen, weil es sich in die gute alte Zeit von 793 zurückversetzt glaubt, als das Zeitalter der Wikinger seinen Anfang nahm. Es ist einerseits schade, dass man diese Band nicht öfter live zu sehen bekommt, und andererseits gut so, denn auf diese Weise bleibt jedes Thyrfing-Konzert als etwas Besonderes in Erinnerung. Einen besseren Headliner kann man sich für das Dark Troll nicht wünschen!

Man könnte nun glauben, dass es das gewesen ist – aber einen haben sie noch. RABENWOLF haben die schwierige Aufgabe, die Bühne nach Thyrfing zu rocken. Glücklicherweise haben die Schweden noch etwas davon übrig gelassen. Genügend Publikum ist noch vorhanden, und der Folk-Black-Metal der gemischten Truppe lässt es auch nicht so bald auseinandertreiben. Mein Versuch, die Anzahl der Bandmitglieder auf der Bühne zu zählen, scheitert (Müdigkeit? Alkohol? Zuviel Gewusel? Keine Ahnung!), aber Facebook verrät mir im Nachhinein, dass es 7 sind. Für mich insgesamt eine angenehme Live-Überraschung, bei der sich gekonnte einzelne und gemeinsam vorgetragene Vocals mit Flöte, Keyboards und Gitarren zusammentun und das Dark Troll Festival 2015 beschließen.

Insgesamt war das Festival für Alteingesessene und Neulinge gleichermaßen ein voller Erfolg, der als einzigen bitteren Beigeschmack den Gedanken daran hinterlässt, dass ein zeitiger Sold-Out schon im nächsten Jahr Realität werden könnte. Denn wachsen kann die Veranstaltung auf ihrem kleinen Berg in Sachsen-Anhalt aus Platzgründen nicht. Und das würde der Sache auch nicht gut tun. Das Dark Troll ist genial, so wie es ist – und ich freue mich auf ein Wiedersehen in 2016.

P.S. Vielen Dank an Lydia Franke für die Bilder!

http://darktroll-festival.de/index_de.php

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