Cockandballtorture „Egoleech“ 3/6

Morbid Records/Soulfood
Bewertung: 3/6
Spielzeit: 35:55
Songs: 13

Nein, auf die Nüsse gehen mir Cockandballtorture [*1997] trotz ihrer Namensgebung definitiv nicht. Denjenigen, denen Cockandballtorture trotz ihres langjährigen Unwesen Treibens im Untergrunz (u.a. V.Ö. einer Split mit Last Days of Humanity und einer Split mit Disgorge) kein Bergriff ist sei der Stil kurz und schmerzlos als grooviger Grind Core umschrieben. Der Sound knallt schön fett aus den Boxen und die Jungs grinden sich schwer, langsam, groovig durch 13 Stücke (Die Zeiten in denen CBT zwischen Gut und Hemdale angesiedelt waren, sind längst Geschichte). Besonders angetan hat es mir das 1. Stück „Another Arch Abraded“ & der 10. Song „Six Holes Cut“ Nein, nicht wegen des Titels (Ferkel!), sondern weil die groovigen Melodien hier mal wieder ordentlich in die Beine, bzw. in den Nacken gehen. Bemerkenswert ist die Stimmbandquälerfraktion, die jeder Fan des Gutturalen zu schätzen wissen müsste. Denn Vocaltechnisch bieten Cockandballtorture auch einiges an Abwechslung, neben Growls gibt es Effekt angereichertes forensisches Geblubber á la Carcass, The County Medical Examiners, General Surgery etc. und recht eigenständigen derb tiefen, fast gesprochenen Blubbervocals, bei denen man das Gefühl hat Grunzer & Schlagwerker Sascha Pahlke wäre der Kopf (wie im Film Braindead) nach Hinten abgeklappt und er blubbere direkt aus dem Hals, geil! (Ein Kumpel zog den Vergleich zu Pathologist heran). Leider gibt neben dem bis hier durchweg Erfreulichem auch einen Minuspunkt der sich hauptsächlich im Tempo äußert. Es muss ja nicht immer durchgehender newschool Blastbeat gezockt werden…Jedoch wirkt die Schießbude auf „Egoleech“ etwas langweilig. Hiermit ist keinesfalls gemeint das Drumer spielerisch nicht versiert sei, sondern dass das Schlagzeug ballert für die schweren, wuchtigen Grindgranaten für meinen Geschmack etwas zu monoton/langsam. Schade. Ab und zu hätte man ruhig aus dem mid-Tempo ausbrechen können. Vielleicht hinkt der Vergleich etwas, aber tempomäßig und vom groove Faktor könnten Cockandballtorture die Six Feet Under des Grinds sein. Hörer denen ein hohes Maß an Abwechslung in der Musik alles bedeutet, sollten die Finger von „Egoleech“ lassen. – Gut lassen wir mal das Thema Tempo jetzt mal bleiben, denn insgesamt ist „Egoleech“ eine Scheibe die zum permanenten mitnicken animiert. Ein Album für Freunde der forensichen Laute und garstig, guttural, groovigem Grind, das nicht schlecht aber auch nicht bahnbrechend daherkommt. Kontakt: info@cockandball.de oder “Cockandballtorture“Heinrichstr.12, 83352 Altenmarkt. Label: www.morbidrecords.de
www.cockandballtorture.org

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