Pantheist „Amartia“ 4/6

Firedoom/Twilight
Bewertung: 4/6
Spielzeit: 76:29
Songs: 10

Habt ihr etwas Zeit mitgebracht? Ja? Und auch etwas Geduld? Wirklich?? Ok, dann könnt ihr ja schon mal die Vorhänge zuziehen, während ich die neue PANTHEIST in den CD Player wuchte. Besagte Scheibe, namentlich „Amartia“, bietet zähflüssigen Funeral Doom der Extraklasse, womit die Zielgruppe schon sehr klar definiert sein dürfte: Freunde locker-flockiger Grooves rennen in Panik davon, Verehrer von ultralangen und megalangsamen Songmonolithen kriegen `nen feuchten Schlüpfer und harren genussvoll der Dinge, die da kommen. Der Opener „Apologeia“ (um die zehn Minuten lang!!) bringt die Stärken der UK-Doomer von PANTHEIST schonmal gut auf den Punkt, hier gibt es tonnenschwere Riffs, eine Kirchenorgel und als Krönung einen Sänger, der richtig gut im Leiden ist. Im Laufe der Scheibe gibt es öfters ein gelungenes Wechselspiel aus leidendem Cleangesang und derben Growls, was der Scheibe natürlich nicht allzu viel von ihrer (gewollten und erwünschten) Monotonie nimmt. Die Knaller der Scheibe heißen „Envy“ (Track drei, Killerriffing und tolle Vocals, überraschend eingängiger Aufbau) und „Lust“ (Track vier, super Songwriting, tolle Melodien, setzt sich langfristig fest), als zusätzliches Highlight kommt noch der bereits erwähnte Opener „Apologeia“ hinzu. Hin und wieder schleichen sich auf „Amartia“ zwar Passagen ein, die selbst Doom-Freaks wie mir zu zäh und langatmig sind, aber das zieht den Gesamteindruck kaum runter. Hier wären vielleicht ein paar kleine Kürzungen angebracht gewesen. Dennoch überzeugt PANTHEISTs zweites Full Length Album auf ganzer Linie und dürfte neben der neuen Paramaecium und dem kommenden Candlemass-Werk der Pflichtkauf der Saison für echte Doomheads sein. DOOM OR BE DOOMED!!
www.pantheist.co.uk

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