Carniwhore „Triple whoregasm“ MCD 3/6

Eigenproduktion
Bewertung: 3/6 -> akzeptabel
Spielzeit: 14:40
Songs: 3

Der Name funktioniert als Eye-Catcher. Das prollige Image mit sexistischen Texten („The wanking crew“, „Shemale love disaster“, daneben existieren noch andere Tracks wie „Ejaculation by masturbation“ oder „Blowjob by a midget slut“, die es jedoch nicht auf diesen Drei-Tracker geschafft haben), lustigen Pseudonymen (Dr.Diarrhö/Git oder Blitzkrieg Stivo/Voc) und dem Jonglieren von Party, Suff und Rock’n’Roll hat auch einen gewissen Unterhaltungswert. Musikalisch wildern die vier bei dreckigem Teutonen- und NWOBH-Metal, garnieren das mit einem Schuss Rotzrock und schrecken auch vor den ersten Gehversuchen der Hardrock-Geschichte nicht zurück; „Circle of the whore“ erinnert verdächtig an allseits bekannte Deep Purple-Riffs. Ich glaube, dass die genannte Mischung in einem kleinen, rauchgeschwängerten Club bei ein paar Pils und angereichert um ein paar Coverversionen bestens funktioniert, auf Konserve wirkt es zum Teil etwas deplatziert. Zum Teil klingt es, als fahren Carniwhore mit angezogener Handbremse oder wissen noch nicht so richtig, wie sie ihren Live-Sound auch zünftig ins Wohnzimmer ejakulieren (um mal beim passenden Vokabular zu bleiben) sollen. Vielleicht klappt das ja beim nächsten Anlauf besser. Die niedersächsischen Carniwhore sind übrigens nicht mit den norwegischen Fast-Namensvettern Carniwhöre zu verwechseln, die mit krudem Thrash/Black auf dem gerade erschienen Siebenzöller „Rising up“ debütieren.

www.myspace.de/carniwhoreband

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