Sepultura „Nation“ 5/6

Roadrunner/Connected
Bewertung: 5/6
Spielzeit:
Songs: 0

Die Brasilianer waren mit ihrem neuen Output doch einigermaßen in Zugzwang, denn ‘Against’ stieß nicht unbedingt auf ungeteilte Zustimmung seitens der Fans. Viel wurde daher im Vorfeld der ‘Nation’-Produktion gemunkelt. Von einer Rückkehr zu den Ursprüngen war die Rede, eine Reunion mit Max Cavalera wurde orakelt, doch nichts von dem trat nach neuesten Erkenntnissen ein. ‘Nation’ steht nicht für eine totale Kehrtwende der ‘Against’-Marschroute. ‘Nation’ steht für eine Mixtur der besten Elemente, die Sepultura zu diesem musikalischen Bastard machten, der teilweise schwer zu ertragen und auf der anderen Seite geradezu göttlich aus den Boxen dröhnt. Der Opener ‘Sepulnation’ verweißt mit einem mörderischen Groove auf die eigene ‘Arise’-Vergangenheit bevor ‘Border Wars’ wieder etwas Hardcorelastiger zu Werke geht. ‘Revolt’ bohrt sich pfeilschnell in die Gehörgänge und erinnert ein wenig an Exploited zu ‘Beat the bastards’-Zeiten. Erste Überraschungsmomente kommen bei ‘The ways of faith’ auf, denn hier agieren Sepultura teilweise in Metallica-Regionen und erweisen sich als äußerst gefühlvolle Musiker. ‘Valtio’ bildet die erste Zusammenarbeit Sepulturas mit Apocalyptica. Herausgekommen ist ein geradezu bombastisches Instrumental, spannend arrangiert und meisterlich instrumentiert. Auf ‘Politricks’ kommt es zur erneuten Zusammenarbeit mit Punkikone Jello Biafra und bei ‘Human Cause’ darf sich Jamey Jasta (Hatebreed) auf ‘Nation’ verewigen. Jetzt nachdem ‘Nation’ eingetütet ist, steht eines fest: ein Rückkehr zu alten Tagen gibt es definitiv nicht zu verzeichnen. Sepultura geben den Fans von allen Phasen etwas und legen, trotz der Stilvielfalt, ein harmonischen Werk vor, welches ich in dieser Form nicht mehr erwartet hätte. Respekt!

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