Bewertung: 3/6 → Okay!
Songs: 11
Spielzeit: 43:11
Dissector aus Russland waren bereits zwischen 1992 und 2002 aktiv und sanken dann in einen Dornröschenschlaf, aus dem sie Mastermind und Gitarrist/Vocalist Yan, der mit der Band offenbar eine Art on-off-Beziehung geführt hatte, 2013 wieder wachküsste. Auf „Grey Anguish“ präsentiert das Trio zehn neue, im melodic Death angesiedelte Songs plus Intro.
Der Titeltrack/Opener beginnt kraftvoll und weckt Interesse, aber bei Song zwei („Deadline Pressure“) kommt eine poppige Seite der Band zum Vorschein, die weniger überzeugend wirkt. Der Rest des Albums oszilliert zwischen druckvolleren und stärkeren Nummern – „Sinking In Disgrace“ etwa oder das von traditionellen Heavy-Metal-Einflüssen geprägte „SubHuman“ – und sehr poppigen, Death-balladesken Songs. Die Schlußnummer „Keep my Trust“ watet dann auch konsequenterweise mit Frauenstimme auf und erinnert etwas an Lake of Tears. „Grey Anguish“ ist kein schlechtes Album und die Band hat, nicht zuletzt durch die starken Vocals, einen gewissen Wiedererkennungswert, aber insgesamt bleiben die Songs zu schematisch – zu wenig Überraschendes, zu viel Altbewährtes wird geboten, was bei den poppigen Nummern besonders zu Buche schlägt.
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