Wir sind ein wenig spät dran, aber hier ist es nun: Unser aktuelles Kreuzfeuer. 7 Alben wurden willkürlich zusammgenstellt und wurde von der Redaktion jeweils ein Mal angehört. Rausgekommen sind diesmal gleich 3 Zweitplazierte. Mit dabei waren: A Thousand Sufferings, Cameltoe, Grimorium Verum, Inferitvm, Thorium, Vorbid und Wolfhorde.

Und deutlich gewonnen hat: Thorium

Caro T.Kai W.Philip S.Maurice K.Celina S.Thomas W.Thies F.
Thorium4,29345544,54,5
Cameltoe34242441
Grimorium Verum33443313
Inferitvm33442,52,52,52
Wolfhorde2,93342541,51
Vorbid2,932,5434430
A Thousand Sufferings2,86233451,51,5

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Kommentare lesen und via Klick auf die Links gelangt ihr zu den Bandcamp- oder Facebookseiten und könnt euch selber ein Bild machen. Viel Spaß!

Thorium – Blasphemy Awakes

C.T.: Klassisches Death-Metal-Ding. Solide, aber überhaupt nicht meins. Mal so live, okay!

K.W: Derbes Geschoß, find ich gut!

P.S: Starker Death Metal, der genug eigenen Charakter und Wiedererkennungswert besitzt, um aus der Masse der todesmetallischen Neuveröffentlichungen herauszuragen.

M.K.: Die Spielfreude kommt überzeugend rüber und lässt einem auch die eine oder andere Unsauberheit verzeihen. Erinnert stellenweise an Zimmers Hole. Macht Laune.

C.S.: Gut gemachter, solider schwedisch angehauchter Death Metal mit spannenden Elementen und gutem Groove.

T.W. Ordentlicher, schnörkelloser Death Metal. Jede Menge handwerkliches Geschick, aber kein modernes Gefrickel, dazu ein sehr überzeugender Frontmann. Gefällt mir!

T.F.: Schneller, fieser Death Metal, geht gut ins Ohr. Klingt mehr nach Florida als nach Göteborg, die Growls klingen teils ultrabrutal. Aber irgendwo blitzen in den Leads oder an anderen Stellen immer genau die Fünkchen Melodie und Groove auf, welche „Blasphemy Awakes“ zu einer guten Scheibe machen.

Cameltoe – Up Your Alley

C.T.: Joar, schöner Hard Rock, kann ich mir gut mal so zum „Nebenbei hören“ reinwerfen.

K.W: Eigentlich ist mir son Zeug ja zu fade. Aber Cameltoe ist recht solider Mid-80er Hardrock. Nix weltbewegendes, aber für Fans sicher ein zu riskierendes Ohr wert.

P.S.: Erinnert mehr als einmal an die frühen Dokken – und das möchte ich bitte als Kompliment verstanden wissen!

M.K.: Kategorie tut nicht weh, musikalisch. Auf die Texte sollte man nicht achten…

C.S.: Zuerst dachte ich: Wieso schickt uns John Bon Jovi ein Demotape aus den 80igern? Genauso klingt es und wer genau das mag, ist hier richtig. Gut gemacht, stimmlich, musikalisch, eine Runde Sache…ich allerdings muss jetzt aus machen, sonst werde ich noch mal jung! Für Nostalgiker!

T.W.: Allles in allem netter Hard Rock. Gesang und Gitarrenarbeit sind durchaus überzeugend. Auch die dezenten Orgel-Einsätze wissen zu gefallen und erinnern an die Helden des britischen Hard Rocks. Ein Schwachpunkt ist, dass das komplette Album im selben Mid-Tempo dahinplätschert. Ein paar schnellere Nummern hätten definitiv nicht geschadet.

T.F.: Klassischer, stampfender Hardrock inklusive Eierkneif-Gesang, direkt aus den 80ern hergebeamt. Wäre der Beamer doch kaputt gewesen…dann lieber einmal im Jahr Bon Jovi’s „Slippery When Wet“ als das hier!

Grimorium Verum – Revenant

C.T.: Okay, das ist mir dann doch irgendwie ein bisschen zu viel Symphonic und mir dauert es auch zu lange, bis ich wirklich mal die ersten Highlights höre. Ist okay, mehr aber auch nicht.

K.W: Symphonisch und infernalisch triffts ganz gut. Gefällt mir!

P.S.: Garstiger Black Metal mit Bombast-Keyboards. Hat man Ende der 90er zwar eigentlich schon viel zu oft gehört, aber diese russische Truppe macht einen wirklich brauchbaren Job.

M.K.: Anfangs noch als erfrischend wahrgenommen trotz aller Anleihen an existierende Bands, baut der Eindruck über die Zeit dann ab. Entweder zu viele Stücke, oder etwas nicht ganz so lineares sollte da rein.

C.S.: Nuja, nichts Neues, man hat irgendwie alles schon mal gehört. Mir fehlen die besonderen herausragenden Elemente. Knüppel aus dem Sack und Krächzgesang reicht manchmal nicht!

T.W.: Standard Melo Black Metal mit jeder Menge Keyboards, schnellen Gitarren und Keif-Gesang. Wer‘s mag, mich reißt’s nicht vom Hocker.

T.F.: Massiver Sound, sehr symphonisch und mit viel Keyboard-/Orchestereinsatz. An anderen Stellen hört man auch Thrash-Einflüsse heraus, im Kern aber Black Metal der Dimmu-Schule, und der ist wie ein Big Mac: kurzzeitig mal ganz lecker, aber auf lange Sicht dann doch irgendwie nix Richtiges.

Inferitvm – The Grimoires

C.T.: Zu Beginn denkt man an Dimmu, dann mischt sich das auch noch ein bisschen mit Immortal und bekommt nen DSBM Touch. Ist nicht verkehrt, aber so 100% überzeugt es mich nicht.

K.W: Angesichts der Bandfotos weiß ich nicht, wie ernst sich die Jungs selber nehmen, das Cover ist ganz schlechtes „20-Ebenen-Überblenden“ Photoshop – aber hey, die Mucke ist geiler Black Metal!

P.S.: Unpolierter, aber nicht zu primitiver Black Metal mit ziemlich coolen Vocals. Gefällt mir sehr gut!

M.K.: Es dauert bis zum vierten Song, bis sich interessante Dissonanzen aufbauen. Aber ansonsten verhält sich das Werk sehr unauffällig.

C.S.: Symphonisches mag ich meist nur klassisch, anstrengend! Das Bandfoto erinnert mich ein wenig an Heavy Trip. Soll ich nun lachen oder weinen?

T.W. Erinnert mich ziemlich an Dimmu Borgir, kommt am Anfang auch gut rüber, nach den ersten Liedern wird’s aber schnell fad. Es sind aber einige gute Riffs dabei und der Sänger macht einen guten Job. Etwas mehr Eigenständigkeit hätte hier nicht geschadet.

T.F.: Black Metal mit starker early-Cradle-of-Filth-Schlagseite im schlechten Soundgewand. Mich holt das nicht wirklich ab.

Wolfhorde – Hounds Of Perdition

C.T.: Hatte ich spannender und folkiger in Erinnerung, ist aber dennoch okay. Finntroll finde ich da auf jeden Fall schon mal wieder ;)

K.W: Bisweilen kratzt man an der Coolness von Ensiferum, aber alles in allem hat die Platte dann doch zuviele Schwächen um wirklich herauszuragen. Zwischen Licht (5) und Schatten (3) bleibt ne 4.

P.S. : Schade, schade: Nach dem größtenteils gelungenen, knapp zehnminütigen Opener „Chimera“ ist die Qualität leider schwankend. Über die volle Albumdistanz liefert die Platte noch einige sehr schöne, aber eben auch zahlreiche eher schwache Momente.

M.K.: Eine richtig positive Überraschung. Sehr stimmiges Album, ohne dass ein Element alles übertönt. Eine Menge Genregrenzen werden überschritten, ohne aufgezwungen zu wirken.

C.S.: Animiert durch die eingängigen Melodiebögen, wippt mein Knie automatisch mit, besonders gut gefällt mir dabei „Black Song“, der jedem Nordmann sofort ins Ohr geht!

T.W. Spricht mich überhaupt nicht an. Technisch ist das nicht schlecht gemacht, aber einfach verzichtbar. Die Soli sind ganz brauchbar, der übertriebene Keyboard-Einsatz nervt nach einiger Zeit aber enorm und der Gesang ist überhaupt nicht meins.

T.F.: Es gibt gute Beispiele für Folk Metal an/über der Grenze zum Black Metal – man denke an Moonsorrow. Dies hier ist keines, weder gesanglich noch instrumental. Keyboardlastiger Schlager-Kirmes-Folk-Black-Metal. Fürchterlich. Alle mal schunkeln! Seufz.

Vorbid – Mind

C.T.: Könnte als Thrash der Marke „Okay“ durchgehen, aber die Stimme ayayay…

K.W: Kurzweilige Thrash Metal Granate inkl. Eunuchen Vocals. Mit dem 24 minütigem „Mind“ bisweilen derbe progressiv.

P.S: Hahaha, diese Quietsch-Vocals werden mit Sicherheit dafür sorgen, dass der Fankreis von Vorbid überschaubar bleibt. Mir gefällt das hysterische Gejaule, das man auf „Mind“ zu hören bekommt, übrigens ziemlich gut. Ist aber garantiert nicht jedermanns Sache.

M.K.: Groovy, dreckig, drückt. Die längeren Instrumentalparts wie bei Mega Therion machen Spaß und sind sauber angeordnet, der Gesang ist leider gänzlich over-the-top.

C.S.: Sehr progressiv und virtuos gespielt, die Spannungskurve hält, man beherrscht und liebt seine Instrumente. Mit dem Gesang werde ich allerdings nicht warm, die instrumentellen Parts sind eindeutig die besseren.

T.W. Flotter Thrash Metal, erinnert mich an Nuclear Assault. Die Produktion ist leider etwas kraftlos, die Riffs nehmen mich aber durchaus mit. Etwas weniger „Standardrezeptur“ wäre nicht verkehrt gewesen.

T.F.: Diese Stimme! Grauenvoll! Dieses schlimme, nervige, piepsige Kreischen macht das ganze Album für mich unhörbar. Wenn man JEDEN Song, der bis dahin instrumental durchaus passabel ist, nur solange übersteht, bis der Gesang einsetzt, dann ist das leider komplett für die Mülltonne und musikalischer Schrott.

A Thousand Sufferings – Bleakness

C.T.: Ist so eine Richtung, der ich gar nichts abgewinnen kann. Man merkt zwar, dass hier jemand was kann, dennoch würde ich mir die Scheibe kein zweites Mal anhören, noch kann mich das Live vermutlich mal umhauen..

K.W: Da fehlt mir doch das gewisse etwas.

P.S.: Da müsste ich mich mal in aller Ruhe reinhören. Klingt durchaus interessant, lässt mich aber nach nur einem Durchlauf etwas ratlos zurück. Meine Wertung sollte man deshalb nicht allzu ernst nehmen

M.K.: Stimmungsvoll und genretreu lässt man sich auch Zeit, genau diese aufzubauen. Ein wenig mehr Druck im Sound hätte ich mir gewünscht. Aber das sind nunmal Kompromisse, die man eingehen muss.

C.S.: Großartige Scheibe, man erkennt eine Steigerung zum Debüt. Haltet euer Ohr auf, wenn ihr dunkelschwarzen post modernen Black gerne hört. „Ghostriders“ ist ein spannendes Cover des bekannten Liedes, deshalb fällt es vielleicht aus dem Rahmen, da einem die Melodie sofort bekannt vorkommt.

T.W. Etwas eintöniger Black Doom, man hört immer wieder nette Ansätze raus, das Gesamtergebnis ist aber eher unterer Durchschnitt. Einen bleibenden Eindruck wird das nicht hinterlassen.

T.F.: Ein großes Manko ist der miese, hallende, viel zu dünne Sound für diesen Sludge-Doom-Death-Klumpen. Sollte das gewollt sein, umso schlimmer. Dadurch bekommt das Ganze eine leicht punkige Schlagseite. In dieser Kombi definitiv nicht meine Tasse Tee. Insbesondere der „Gesang“ nervt hier gewaltig.

 

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