Die Grippe-Welle hat auch bei uns zugeschlagen, somit ist die Gruppe an Kritikern diesen Monat etwas kleiner. Dennoch wurden wie immer 7 Alben willkürlich ausgewählt und dann gab jeder seine Meinung dazu ab. Unterstützt wurden wir diesmal von Tobi, Basser bei der Band Norkh.

Insgesamt war die Runde sehr durchwachsen von den Bewertungen her. Aber lest einfach selbst ;)

Gewonnen hat: The Monolith Deathcult

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Kommentare zu den jeweiligen Alben lesen und per Klick auf die Bandcamp-Seiten gelangen. Viel Spaß!

The Monolith Deathcult – Versus 1

C.T.: Ganz schön abgefahren … Also meinen Respekt an die Vielfalt und das Können, ist gut gemacht, auch wenn die Musikrichtung sonst eher weniger meins ist

M.S.: Mit so einem Namen kann es ja nur gut kommen. Die Härte und das Tempo sind klasse,einfach ein bisschen zu viel Computer drin…

O.S.: Abgefahren wie eh und je. Wieder mal ein echtes Sahnestück der Jungs aus Holland. Da komm ich aus dem Sabbern gar nicht raus. Okay, ich bin ein Fanboy!

M.K.: Glocke!! Allein dieser Song war es damals schon wert, sich durch das Album zu hören. Mag für manche zu platt, für andere zu experimentell sein durch die Elektroeinflüsse. Ich find’s mega steil!

C.W.: Als Freigeist großer Befürworter von avantgardistischen Experimenten á la Igorrr, Hesus Attor und Obscure Sphinx kann ich gar nicht anders, als dieses herrlich komplexe Konstrukt gutzuheißen, das sich mit „Death Metal“ nur sehr unzureichend beschreiben lässt.

C.S.: Abgesehen vom Thema der Scheibe, bekommt man hier eine ziemlich facettenreiche Mischung, mit epischen Passagen, Chören und interessanten Melodiebögen – und ja: Ministry hat man immer mit im Hinterkopf!

S.K. Völlig abgefahrener Death Metal mit stressigen Industrial Einflüssen. Alle Old School und einfach gestrickte Death Metal Fans können getrost die Finger von der Scheibe lassen.

To: Sehr überladener, teils bombastischer Death Metal mit viel Atmozeugs, ein bisschen Chaos und Samples.

Bastardös – Bastardös

C.T.: Legt gut los, ist dann aber auch nur eine von zig Thrash-Veröffentlichungen nach einem ticken langsameren Schema F.

M.S.: Tempo, Tempo, Tempo…! Coole Riffs die Vocals sind ein bisschen flach…

O.S.: Hier bekommt man technisch gut gemachten Thrash serviert, der sich in Belanglosigkeit verliert. Hier ist so ziemlich alles Standard. Einen Extrapunkt gibt es für die Texte in Muttersprache.

M.K.: Rotzig, dreckig, genau richtig um morgens in Schwung zu kommen

C.W.: Old-School-Metallica mit ein bisschen angezogenem Tempo und in unverständlichem Spanisch. Na ja, von mir aus…

C.S.: Ungeschliffen und voller Spielfreude, schönes Ding!

S.K. Extrem flotter und hämmernder Thrash Metal. Kommt direkt auf den Punkt und schlägt stark

in die Kerbe von den ersten beiden Demolition Hammer Alben. Live ist jeder Song, bedeutet jeder Song die totale Zerstörung. Brutal, ehrlich und THRASH!

To: Thrash Metal mit ganz guten Ideen und spanischen Texten. Der Funke will aber nicht überspringen.

Xaemora – Pandemoniums Ocean

C.T.: Solider Black Metal mit schönen Gitarrensoli und sogar angenehmen Keyboardklängen, bin mir nur nicht sicher, ob sie vielleicht nur in der Runde herausstechen, oder ob es auch alleine für sich steht.

M.S.: Mittelmäßiger Atmoshperic Black Metal…nicht schlecht aber auch nicht wirklich gut.

O.S.: So stell ich mir das vor, ordentlich Geschrubbel mit teils dissonanten Melodielinien. Die perfekte Musik für eisige Tage.

M.K.: Ziemlich gut gemacht, sphärisch und doch aggressiv. Viel bleibt leider nicht hängen, aber kann auch nicht ausmachen warum.

C.W.: Joah, solider Black Metal – aber wieder mal nichts, was man in dieser Form nicht schon sehr häufig gehört hätte.

C.S.: Reißt mich nicht wirklich vom Hocker!

S.K. Kompromisslos und in seiner intensivsten Rohheit prügeln die Amis XAEMORA einem sieben unheilige Black Metal Songs in die Gehörgänge. Es ist ein gekonntes Zusammenspiel und Mischung von klassischem Black Metal der 90er und moderneren Klängen der neueren Zeit. Sehr hörenswert.

To: Schon wieder Keyboards?! Ohne das Tasteninstrument wäre mir der Black Metal der Amis lieber.

Breaking Samsara – Light Of A New Beginning

C.T.: Guter Hardrock, der aber noch nicht so ganz zünden will.

M.S.: Hmmmm….Classic Rock…Wem´s gefällt…

O.S.: Ziemlich weichgespültes Zeug, aber ich muss unweigerlich mitwippen, also müssen sie irgendetwas richtig machen. Es rockt jedenfalls recht ordentlich. Und die Melodien sind schön.

M.K.:Manchmal bedarf es einfach gutem Timing und zack gefällt es. Manchmal fehlt es etwas an klanglicher Dynamik, aber der Großteil ist schon ziemlich gut gemacht. Daumen hoch

C.W.: Beherrschen ihre Instrumente, machen aber meiner Meinung nach am ehesten Musik für Hochzeiten und Bikertreffen (mit albernem Sprechgesang dazwischen) und hätten bei der Aufnahme mal den Lautstärkeregler finden suchen.

C.S.: Irgendwie bin ich in den klassischen 80igern gelandet, was nicht unangenehm ist, hier spürt man Spielfreude und viel Potential. Die Vokals mag ich sehr! Da geht noch was!

S.K. Definitiv gut gemachter Rock der sicherlich sogar auf klassischen Radio Rocksendern laufen kann. Alles relativ ruhig bzw. teilweise im mittleren Tempo gehalten. Rockfans sollten ein Hörversuch starten.

To: Die Musik ist stellenweise ganz okay, kann mich aber mit der Stimme nicht anfreunden.

Karkaos – Children Of The Void

C.T.: Okay, Melo Death sehe ich hier wenig, eher Goth Metal, sehr episch, mit ein bisschen Death… nicht schlecht wohl gemerkt, aber noch zu unausgereift und vielleicht auch zu modern für mich ^^

M.S.: Ganz ok für Melodic Death, aber der Frauengesang ist ätzend.

O.S.: Die Damen und Herren können ihre großen Vorbilder wie Arch Enemy auf keinen Fall verhehlen, schaffen es aber eigenständig zu bleiben. Macht auf jeden Fall Laune, kann aber nicht komplett mitreißen.

M.K.:Nach vorne, sauber produziert, prima Mucker. Keinerlei Risiko eingegangen, daher leider auch leicht austauschbar und bleibt nix von hängen. Tyrants sticht noch ein wenig heraus

C.W.: Technisch sehr ausgereifter Melodic Death Metal, der sicher seine Anhänger hat und weiterhin finden wird, mir in dem vorliegenden Fall aber viel zu gesichtslos ist.

C.S.: Symphonisches Frauengedudel, das ist wirklich Geschmackssache. Darf ich mich der Stimme enthalten?

S.K. Mit viel Keyboards, abwechselndem Frauengesang und männlichem melodischen Death Metal Gesang der Sorte Dark

Tranquillity & In Flames, knattern einem 12 durchaus hörbare Titel um die Ohren. Den Stempel Melodic Death hat die Band zu 100 Prozent verdient.

To: Die Band klingt für mich eher nach symphonischen Black Metal mit den ganzen Keyboards als nach Melo Death. Ist ganz gut produziert, aber überhaupt nicht meine Baustelle das ganze.

Greber – Cemetery Preston

C.T.: Nee, wenn ich schon Doom oder Sludge oder Grind als Wort höre hält sich meine Begeisterung in Grenzen, aber alles drei zusammen, da rennt sie ganz davon…

M.S.: Himmelarsch! Was für ein geiler Bass!

O.S.:Schöne Soundwand aus Bass und Schlagzeug, ich bin echt beeindruckt. Leider kann das nicht über die etwas abwechslungslose Musik hinwegtäuschen.

M.K.: Das Konzept Bass-Drums-Vocals kommt in letzter Zeit häufiger vor. Aber wie bei vielen gleichwertigen Projekten merkt man auch hier, dass einfach etwas fehlt, um es interessant zu halten. Basseffekte hin oder her.

C.W.: Diese Musik ist aufgrund des arrangierten Chaos, welches ihr Wesen ausmacht, sehr interessant und für jeden zu empfehlen, der gern außerhalb von Schubladen hört und sich dabei von leichten Blutungen im Ohrmuschelbereich nicht abschrecken lässt

C.S.: Würde ich gern mal live sehen, hat was!

S.K. Kann ich persönlich gar nichts mit anfangen. Einfach nur anstrengend, kompliziert und unkontrollierte Musik. Muss man dazu bewusstseinserweiterte Mittel nehmen?

To: Seltsames Zeug (SludgeDoomChaosNoise?) mit faden Gitarren/Bass-Sound. Es fehlt leider an Energie, sonst hätte es ganz interessant werden können.

Inhibitions – La Dance Macabre

C.T.: Symphonic Black Metal auf Sparkurs… statt vielen Arrangements einfach nur ein Piano was asynchron klimpert und dann reudiger Sound, und dann ab Song 5 wird es zumindest erträglich… aber war die Produktion wirklich nötig?

M.S.: Ich mag die Kerle einfach…aber die Vocals könnten bissiger sein!

O.S.: Inhibitions vermag es kurzzeitig eine gute Atmosphäre zu schaffen, die dann aber immer wieder abbricht. Die Melodien sind für die Musik zu fröhlich.

M.K.: Der Sound zieht halt ganz schön runter, selbst für das Genre. Auch scheint es, als ob man sich während des Albums erst warm spielt, so dass gegen Ende alles deutlich runder wirkt als der noch holprige Beginn.

C.W.: Hier passt irgendwie nichts richtig zusammen: Gesang zu laut, Schlagzeug zu drückend, Gitarren entweder zu leise oder übersteuert – und allen voran ein Keyboard, dass wohl als Folterinstrument für die Hörer intendiert war.

C.S.: Die Scheibe wird immer spannender und interessanter, das Satyricon Cover allerdings hätte man im Proberaum lassen können.

S.K. Keyboardeinlagen macht ein Album nicht gleich symphonisch oder episch. Vor allem wenn die Gitarren und Drums extrem dünn

abgemischt sind. Dem Album fehlt einfach der ordentliche Bums und eine aufbauende Spannung in den Songs.

To: Teilweise ganz nettes Zeug, aber die Keyboards und der Drumcomputer(?) stören ungemein. Das Satyricon Cover ist echt grausam.

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