kreuzfeuerEs ist mal wieder Kreuzfeuer-Zeit. Diesen Monat allerdings ohne Unterstützung eines Musikers, dafür aber gleich mit zwei Alben, die fast komplett durchgefallen sind. Die Musikalische Spannbreite verlief von Heavy-, Death-, Black- bis hin zu Progressive und Industrial Metal. Folgende Bands wurden dabei begutachtet: Armageddon, Darkend, Golden Rusk, Ironhand, Nonexist, The Chronicles Of Israfel und Urobilinemia.

Und gewonnen hat: Darkend

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Im weiteren Verlauf könnt ihr per Klick zu den jeweiligen Webseiten (wie Bandcamp, Facebook etc.) der Bands gelangen und euch die einzelnen Meinungen durchlesen.

Darkend – The Canticle Of Shadows

C.T.: Interessant , erinnert an gute Sachen von Dimmu Borgir mit einer Prise Cradle und dennoch ordentlich Pfeffer… und einem Saxophon, na warum nicht ;)
K.K.: Solider symphonischer Black Metal. Nicht viel Überraschungen aber gut gemacht. Schöne Melodien, tolle Atmosphäre. Gefällt mir gut, wobei nicht alle Songs auf dem gleichen Niveau sind. Geiler Opener „Clavicula Salomonis“!
K.W.: Sieh an, auch Italiener können guten Symphonic Black Metal. Die Mucke ist alles andere als überraschend, aber muss sie das? Ich find’s gut, hochwertig, stimmungsvoll, sehr solide.
M.B.: Auch wenn die Songs stellenweise ein wenig langatmig daher kommen, zeigt dieses Album wie man Sinfonisches und Black Metal zusammen bringen kann, ohne dabei besonders auf die Tränendrüse zu drücken.
K.Z.: Darkend haben viel Rumms und bauen trotzdem ’ne Menge Melodik und Symphoniegeklimper ein und auch wenn das Ganze größtenteils nach der Marke 0815 funktioniert, finden die Italiener sicher genügend Zuspruch.
O.S.: Alles geil, Struktur, Ideen, Melodien. Einziges Manko ist die Durchschlagskraft.
S.C.: Beim Hören tun sich gute Ansätze auf und das war es auch schon.
C.W.: Mitunter etwas aufgesetzt wirkender, aber dennoch technisch ausgereifter symphonischer Black Metal mit WTF-Momenten (Saxophon)!
C.S.: Ein interessantes Album mit sehr schönen episch symphonischen Momenten und Gastmusikern, die Rang und Namen haben u.a. von Mayhem, Shining und Rotting Christ.
S.S.: Auf jeden Fall interessant, aber stellenweise noch etwas unausgegoren.

Nonexist – The New Flesh EP

C.T.: Enthält alles was solider Death / Thrash braucht, nur fehlt es an etwas Markantem und nur ein paar Keyboardspielereien reichen da nicht aus.
K.K.: Sind das DIE Nonexist? Sieht ganz so aus. Gefällt mir wie erwartet gut! Wird nicht langweilig. Die wissen, was sie tun!
K.W.: Old School Thrash der Sorte „Persecution Mania“ trifft in einem zeitgemäßen Soundgewand auf eine große Portion Death,- und vor allem Black Metal. In diesem Falle durchaus gelungen.
M.B.: Die ersten beiden Songs machen echt Laune! Danach singt das Level etwas, aber nicht viel. Von denen könnte man gut noch mehr hören!
K.Z.: Solide Death-Grundstruktur, aber leider mit einem unordentlichen, ans nervige grenzendem Frickel-Klimper-Überbau.
O.S.: Walze mit Gefühl. Geht immer nach vorne und macht gute Laune.
S.C.: Melodic-Death-Thrash der es schafft, keine gähnende Langeweile zu erzeugen. Das Songwriting ist abwechslungsreich und wirkt daher erfrischend.
C.W.: Hätte man diesen Mix aus Melodic Death und Thrash ein bisschen weniger konfus gestaltet, hätte das vielleicht ein angenehmes Hörerlebnis werden können.
C.S.: Musikalisch gar nicht mal so übel, doch der Klargesang nervt.
S.S.: Ballert anfangs ganz gut, allerdings überfordert der Sound auch ganz schön.

Golden Rusk – What Will Become Of US

C.T.: Erst passiert nichts, und dann wäre man lieber etwas trinken gegangen. Insgesamt ziemlich fader Death oder was auch immer.
K.K.: Der Sound ist fies. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Industrial? Sind auch nette Ideen dabei. Aber nicht viele. Ergibt aber kein rundes Bild.
K.W.: Durchwachsenes Experiment auf einer eigentlich soliden Old-School-Death-Metal-Basis. Krankt auf die Dauer am Manko vieler Soloprojekte – dem Bedürfnis sich möglichst vielseitig verwirklichen zu wollen. Dafür reicht aber die musikalische und kreative Qualität nicht.
M.B.: Death Metal, der versucht aus dem Schema auszubrechen. Bei der Hälfte der Songs klappt das auch ganz gut und es entstehen ein paar nette Songs.
K.Z.: Für ein Erstlingswerk passt hier erstaunlich viel sauber zusammen und das Album kann den Spannungsbogen tatsächlich halten – überraschend gut!
O.S.: Die Riffs und Ideen einzeln sind nett, insgesamt aber zu öde, als dass es mich fesseln würde.
S.C.: Death Metal gespickt mit elektronischen Einflüssen. Das schafft Abwechslung innerhalb der einzelnen Songs. Allerdings animiert das Ganze wenig zum mehrfachen Hören.
C.W.: Interessante Arrangements, die kein “Easy Listening” ermöglichen, aber zur Anfertigung auf Geistesgestörtheit von auf Geisteskrankheit basierenden Laubsägearbeiten anregen.
C.S.: Eine spannende und progressive Achterbahnfahrt mit immer neuen Überraschungen.
S.S.: Crazy Shit. Wobei die Betonung tendenziell eher auf dem letzten Wort liegt.

The Chronicles Of Israfel – A Trillion Lights, Tome II

C.T.: Bei dem Intro hätte man doch nun wirklich ein schönes Heavy Metal Album draus machen können, anstatt es dann mit modernem Kreuz und Quer nur noch mittelmäßig zu gestalten
K.K.: Instrumental ganz gut – mir etwas zu kitschig, poppig. Der Gesang nervt total. Und die Gesangseffekte sind schlimm. Oder klingt das nur über meine Kopfhörer so? Schwierig! Mal ein Song davon gern, aber ein ganzes Album…
K.W.: Progressiv und Experimental-Metal. Gar nicht mal schlecht, mir aber in der Summe deutlich zu poppig.
M.B.: Progressiver Heavy Metal trifft Post-Hardcore-Geschmachte. Musikalisch sind da schon ein paar gute Ideen dabei, es bleibt aber gewöhnungsbedürftig!
K.Z.: Der absolut unpassende Gesang bei den eigentlich ganz netten Riffs löst fast schon Würgereiz aus, schade.
O.S.: Für Fans des Genres vermutlich noch zu schnöde. Für mich einfach nur zu viel des Guten.
S.C.: Recht eingängiger Progressive Metal. Sanfte  Melodien reihen sich in rockige Songs. Gut zum Abschalten.
C.W.: Bin mir nicht ganz sicher, was das sein soll, aber das Talent des Herrn Cifarelli Skill hätte meiner Ansicht nach für was Besseres als diesen glattpolierten, angeblich Anime-inspirierten Skaterkram genutzt werden können.
C.S.: Der Gesang macht mich kirre ;)
S.S.: Progressive meets Hardcore. Musikalisch ganz nett, die Vocals machen aber vieles kaputt.

Armageddon – Triptych

C.T.: Zu Beginn eigentlich ganz gut, aber dann ist es einfach zu viel und jeder Song könnte einer anderen Heavy-Metal-Band gehören, nur nicht Armageddon ;) Aber immerhin gibt es eine riesige Auswahl!
K.K.: Ziemlich softer Heavy Metal. Die Songs, die ich für die älteren halte, sind nicht so meins. Die neueren sind ganz nett mit hohem Kirschfaktor. Für Sammler ist die 3 CD Box aber sicher ein Muss. Kann man so eigentlich nicht bewerten.
K.W.: Verstehe dieses Release nicht. CD 1 enthält eine Art „Best Of – Compilation“ der Band aus den Jahren 1989 – 2012, CD 2 dann 2012 – 2015. Gemein ist beiden, das sie recht belanglosen Heavy Rock enthalten der mit zunehmender Spielzeit eher nicht spannender wird.
M.B.: Sehr facettenreiche Compilation von einer anscheinend schon sehr lange existierenden Band. Das hört man denen auch an. Für eine bessere Bewertung sollten die Live-Versionen aber wesentlich mehr Konzert-Feeling rüberbringen.
K.Z.: Heavy steht und fällt häufig mit der Stimme – und die passt bei Armageddon einfach hammergeil, trotzdem hat das Doppelalbum noch viele Ecken und Kanten und nur wenige Höhepunkte.
O.S.: Einfältiges, unausgegorenes Zeug. Nichts gegen schlechte Schülerbands, aber das hier ist eine von ihnen?
S.C.: Melodic/Powermetal von zart bis hart. Auf 3 Cds zeigen sich die unterschiedlichen Schaffensphasen von Armageddon. Die ruhigeren Klänge haben mehr Kraft und Power als der Rest.
C.W.: Lahmarschiger 08/15-Heavy Mezal, der streckenweise auch noch in grottiger Soundqualität abgeliefert wurde und daher getrost wieder vergessen werden darf.
C.S.: Studentenfuttermischung aus Les Humphies Singers und anderen Cerealien, wo jeder seine Lieblingskörner reinwirft? Strengt einfach nur an.
S.S.: 9-köpfige serbische Sympho-Metal-Band mit Tolkien-Fimmel – abwechslungsreich und unterhaltsam!

Urobilinemia – Wriggling Chrysalis Of Metaphysical Grudge

C.T.: Was zur Hölle stimmt denn mit denen nicht? Instrumentaler Brutal Death nur mit Grunzen, WTF?
K.K.: Puh! Die ballern sich die Seele aus dem Leib, die Japaner. Dennoch wenig überzeugende Momente. Nach ein paar Songs fängt es an zu nerven.
K.W.: Brutal Death Metal. Endlose Stakatto Drums und Schweinquiek Vocals. Das mag technisch total anspruchsvoll sein, ist aber wie Sex unter Robotern. Fühlen tut man dabei nix.
M.B.: Einfach nur anstrengend…
K.Z.: Haut zwar ordentlich auf die Kauleiste, bei näherem Hinhören werden die Riffs aber immer langweiliger und die Zweistimmigkeit macht über kurz oder lang vollkommen aggressiv.
O.S.: Da kommste aus’m Staunen nicht mehr raus. Absolut geiler Panzer, bei dem man sich noch freut, dass er einen überfährt.
S.C.: Gitarren und Drums liefern sich ein Duell der Schnelligkeit und dazwischen Schweine, die abgestochen werden.
C.W.: Da ist er wieder, der Schweinestall-Aufruhr aus der letzten Kreuzfeuer-Ausgabe. Nur dass es sich dieses Mal um japanisches Borstenvieh handelt…was die Sache auch nicht besser macht.
C.S.: Wirrer progressiver Grind Crust aus Japan, das Logo deutet draufhin: wer seine Glieder am l ebendigen Leib zersägt bekommen möchte: Bitteschön!
S.S.: Vielleicht können Goregrind-Fans dem etwas abgewinnen…aber für mich waren das 22 Minuten schlimmste Seelenqualen.

Ironhand – Hello, Operator

C.T.: Tanzbar, aber sonst nichts.
K.K.: Ach du Schreck, soll das so klingen? Industrial Metal? Gibt bestimmt Leute, denen das gefällt. Unerträglich für mich!
K.W.: Nee, sorry da bin ich zu sehr Purist. Drum Machine Electro Industrial Irgendwas. Falsche Adresse.
M.B.: Hier gibt’s zwei Punkte für die stimmungsvolle Atmosphäre drum rum.
K.Z.: Macht genau einen Song lang Spaß und verkommt dann im Gehörgang zu uniformem Brei.
O.S.: Gänzlich uninteressant, ohne Spannungsbogen. Einziger Anspieltipp, der mich aufhorchen ließ: „TOtheARK“.
S.C.: Geht beim besten Willen nicht, Probestunden am Keyboard oder Rechner.
C.W.: Mittelmäßig produzierter Brei aus Industrialgedöns und metallischen Einschlägen; vielleicht dazu geeignet, eine Shadowrun-Runde musikalisch zu untermalen, ansonsten eher Abfall.
C.S.: Für Industrial Metals Fans sicher hörenswert.
S.S.: Was soll das denn bitte sein?

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