Wir haben da mal wieder eine neue Runde von unserem Kreuzfeuer. 7 Alben von 7 Bands und jeder Schreiber gab seine Meinung dazu ab. Diesen Monat waren alle knapp beieinander, bis auf eine Ausnahme, die unsere Redaktion so gar nicht überzeugen konnte. Diesmal mit dabei sind: Astarium, Blood Red Fog, Monumentum Damnati, Necrochaos, Reternity, Slowburn und Wreck-Defy.

Und gewonnen hat: Wreck-Defy!

BandGesamtCaro T.Katja K.Maurice K.Tom L.Celina S.Thies F.
Wreck Defy3.923443,545
Blood Red Fog3,673,54444,52
Necrochaos3,423335,551
Slowburn3.333333,545
Monumentum Damnati3,1743,522,543
Reternity2,82,5423-2,5
Astarium1,5211221

Im weiteren Verlaufen könnt ihr die einzelnen Kommentare und Punkte der jeweiligen Autoren lesen und per Klick auf die jeweiligen Bandcamp- oder Facebook-Seiten der Bands gelangen. Viel Spaß!

Wreck-Defy – Powers That Be

C.T.: Wieder so ein Fall, gut gemacht – aber nicht innovativ. Für Thrash-Fans sicher interessant.

K.K.: Thrash mit viel Power aus Canada. Ein energiegeladenes und dennoch melodisches Album, das ordentlich Spaß macht!

M.K.: Richtig gut und auffrischende Nummer zum Schluss. Die Testament Anleihen lassen sich nicht verhehlen, aber dafür sind sie auch echt gut umgesetzt. Manchmal etwas mehr laid back als die Vorlage.

T.L.: 08/15-Thrash mit teilweise seichten Testament-Anleihen der “The Ritual”-Ära.

C.S.: Grundsolider Thrash, der für eingefleischte Fanatiker gut hörbar ist, aber ohne große Innovationen auskommt.

T.F.: Sehr melodischer Thrash Metal mit richtig fetter Produktion. Ein Schuss Power Metal dazu, schon hat man den besten Cocktail dieses Kreuzfeuers! Für alle Old-School-Thrasher der Marke Exodus und Testament ein Must-Have.

Blood Red Fog – Fields Of Sorrow

C.T.: Atmosphärisch mit vielen guten Momenten. Das Vorgängeralbum hat mir aber persönlich besser gefallen.

K.K.: Ein schönes Stück Black Metal. Den Sound würde ich mir zwar klarer wünschen, aber mit Kopfhörern klingt es differenzierter. Gelungene depressive Stimmung. Die experimentellen Anteile gefallen mir besonders.

M.K.: Eher der schwachen Konkurrenz diesen Monat begründet, aber hier ist es doch im Vergleich erfrischend (doofe Wortwahl bei BM). Klassische atmosphärische Black Geschichte, aber die Synths und Harmoniegitarren peppen es gut auf.

T.L.: Räudiger Black Metal aus Finnland, der für meinen Geschmack an einigen Stellen etwas zu progressiv und handzahm daherkommt. Geht aber ganz gut ins Ohr.

C.S.: Gut ist es, wenn man die Heizung weiter aufdrehen möchte, weil einem plötzlich eiskalte Schauer über den Rücken huschen und sich die Atmosphäre im Raum schlagartig verdunkelt. Soundtrack mit spannenden Passagen zur klirrenden Jahreszeit!.

T.F.: Blackened-Death-Doom Gebräu, vermutlich unter „Post“-irgendwas gelabelt. Die Verzweiflung schreit sich der Sänger flehend aus jeder Pore, auf jeden Fall sehr düster-depressives im Mix zwischen SloMo und Galopp. Nix für nebenbei, bräuchte mehrere Durchläufe, aber dafür war mir der erste schon zu schwach.

Necrochaos – Crawling Through Cadavers

C.T.: Solides Death-Ding. Sehr kurz gehalten, kann man aber machen.

K.K.: Nun ja, Death Metal geht eigentlich immer. Aber so richtig vom Hocker haut mich die Scheibe nicht. Für ein Soloprojekt ist es ganz gut. Aber darin scheint der Schöpfer von Necrochaos auch geübt zu sein, da er für eine ganze Reihe von Projekten verantwortlich ist. Besonders empfehlen kann ich Sinister Downfall (Funeral Doom).

M.K.: Nichts, was ich jetzt bei dem Drang nach Old-School-Death reinlegen würde. Aber auch nicht schlecht gemacht.

T.L.: Finster, schwarz und extrem böse – so hat ein bissiges Death-Metal-Demo zu sein!

C.S.: Die 2. Ein Mann Band in der Runde. Hier bin ich aber vollauf begeistert und ich weiß nicht, wieso ich mich sofort an alte Hell´s Pleasure Zeiten erinnere. Bin gespannt, was noch folgt.

T.F.: Das uneheliche Kind von Morbid Angel und Neurosis. Übler Krach, der EP-Titel „Durch Kadaver kriechen“ trifft es gut. Ist allerdings eher nicht meine liebste Freizeitbeschäftigung.

SLOWBURN – ROCK’N ROLL RATS

C.T.: Für ein radiotaugliches Heavy-Metal-Album passt es, sticht aber kaum groß hervor.

K.K.: Slowburn bieten eine Mischung aus klassischem Heavy Metal und Hard Rock. Nicht schlecht, sticht aber auch nicht aus der Masse hervor.

M.K.: Gerade im Vergleich zu der anderen Heavy Nummer diesen Monat muss man sagen, dass Songwriting technische Finesse jederzeit schlägt, wenn es darum geht im Ohr zu bleiben.

T.L.: Kantiger Durchschnitts-Heavy-Metal

C.S.: Klassischer spanischsprachiger Heavy Metal mit einer sehr starken 80iger Attiüde, von alten spanischen Local Heros verschiedener Bands, für Freunde dieses Genres, die sich gern zurückversetzen möchten in diese gute alte Zeit.  Nicht mehr, nicht weniger!

T.F.: „Iron Maiden-Klon“ ist der erste Gedanke beim Opener. Dazu ein etwas rock’n’rolligeres Fundament, fertig ist eine durch und durch sympathische, gute Scheibe, die 1983 ebenso hohe Wertungen eingeheimst hätte!

Monumentum Damnati – In The Tomb Of A Forgotten King

C.T.: Für Manche hat das bestimmt zu viel Goth Elemente, ich finde aber es fügt sich alles wunderbar zusammen, sodass man es gut nebenbei hören kann und es nicht zu langatmig doomig bzw. nicht zu kitschig Gothic ist.

K.K.: Verträumter Doom/Death Metal mit epischen Anteilen. Ein solides Album, das aber auf Dauer etwas eintönig wird.

M.K.: Sound und Atmo gut in Szene gesetzt. Aber inhaltlich leider viel zu wenig.

T.L.: Eher die “Easy Listening”-Sparte des Melodic Death. Genau so unspektakulär wie es klingt.

C.S.: Dieser epische Doom, düster und melancholisch kommt auch dank Klavieruntermalung sicher gut bei Freunden des dramatisch dunklen Musikgenres an. Keine schlechte Geschichte, wenn man genau so etwas mag.

T.F.: Synthielastiger Goth-Metal mit tiefen Death-Growls in sehr getragenem Tempo. Das zu dominante Keyboard macht mir das Ganze kaputt, auch wenn das Album in Teilen Spaß macht.

Reternity – A Test Of Shadows

C.T.: Von der Musik her klassischer Heavy Metal, der sich aus Thrash und Death zusätzlich bedient. Irgendwie komm ich mit der Stimme nicht zurecht, die drückt sich zu sehr in den Vordergrund, wo es dann eher an Power im Hintergrund fehlt. Zum Ende des Albums kommt das zwar langsam zusammen, aber bei der Ballade „A Grave Called Home“ war’s dann vollkommen aus für mich.

K.K.: Gutes Album, das eingängig und dennoch abwechslungsreich ist. Eine gelungene Verbindung von klassischem Heavy Metal und Thrash mit einer Prise True Metal und modernen Elementen. Für mein Empfinden etwas zu gefällig ab und an, aber dafür geizt die Band nicht mit Ohrwurmmelodien.

M.K.: Anfangs im berechenbarem Heavy unterwegs, machts einen starken Absturz zum Fahrstuhl-Rock. Genau entgegen weiß der Sänger auch erst gegen Ende zu überzeugen.

T.L.: Eine eher langweilige Melodic-Heavy-Metal-Scheibe, die es tendenziell kein zweites Mal auf den Plattenteller schafft.

C.S.: Ist leider überhaupt nicht mein Genre. Darf ich mich der Stimme enthalten?

T.F.: Modern Melodic Power Metal mit viel Gegniedel und gutem Instrumentalgerüst. Aber diese Stimme! Grauenvoll…dünn und absolut unpassend. Den Sänger zu Edguy schicken, Death-Metal-Stimme drauf, dann passt das.

Astarium – Hypoborea

C.T.: Was ist das? Grottig oder skurril, sodass es sich einem nicht erschließt. Die Stimme könnte von Ancient sein, der Klang vereinzelt aus nem Gameboy und die 90er Symphonic-Black-Metal-Kapelle a la Dimmu Borgir lassen grüßen. Nee dann lieber ne Runde Mystic Circle.

K.K.: Ist das ernst gemeint? In Nowosibirsk kann es bestimmt deprimierend sein. Aber auch dort sollte man einen Sound produzieren können, der nicht in den Ohren schmerzt. Es krächzt und scheppert, die Vocals sind eine Zumutung und die penetranten Keyboardklänge machen alles noch schlimmer. Auch dafür finden sich wahrscheinlich Liebhaber, aber ich gehöre nicht dazu.

M.K.: Also musikalisch fängt das Jahr mal ziemlich Scheiße an in dem Format hier… Das ganze erinnert mehr an eine Hommage denn ein ernsthaftes Projekt. Was soll das?

T.L.: Klingt fast so als hätte jemand den 8-Bit-Soundtrack eines Nintendo-Klassikers über Black-Metal-Gekrächze gelegt. Kopfschmerzen vorprogrammiert. Manchmal reicht‘s aber für einen Schmunzler.

C.S.: Düsterer Waldschratgesang musikalisch untermalt mit einer Heimorgel und modernen Popmelodien auf Speed? Ich halte alle 16 Songs leider nicht durch, sonst werde ich leicht aggressiv.

T.F.: Zugekeyboardeter Rumpel-Kirmes-Black-Metal mit knurrig-kauzigen Krächzvocals und schlechter Produktion. Entweder so grauenvoll wie ich denke oder ich hab’s nicht kapiert.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen