Fünf Alben wurden willkürlich ausgewählt, um sich dem Kreuzfeuer der Redaktion zu stellen. Jeder Schreiber sollte sich das Album ein Mal anhören und danach seine Meinung in einem Satz formulieren und Punkte vergeben. Außerdem wird ab sofort jeden Monat ein Musiker seine Meinung zu den jeweiligen Alben mit uns teilen. In dieser Runde wurden wir von DJ Keksgrinder unterstützt, welcher auch als Sänger von Harmony Dies und First Aid bekannt ist. Diesen Monat wurden dabei die Heavy-Doom-Metaller Bedowyn, die Symphonic-Extreme-Metaller Rapheumets Well, die Death Metaller Rebaelliun, die Blackened-Death-Metaller Serpent Spells und die Japanese-Folk-Death-Metaller Whispered genauer unter die Lupe genommen.

Und gewonnen hat: Rapheumets Well!

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Wertungen und Meinungen nachlesen und wenn ihr auf die Bandnamen klickt, dann werdet ihr zur jeweiligen Bandcamp- oder Webseite weitergeleitet. Viel Spaß :)

juli top 5

Rapheumets Well – The Exile

C.T.: Irgendwas aus Cradle, Fleshgod und eine gefühlte Liv Kristine, was aber irgendwie auch funktioniert.

P.S.: Death Metal der moderneren Art trifft auf Hochglanz-Black-Metal und symphonischen Bombast, das Ergebnis kann sich hören lassen und dürfte Fans von so unterschiedlichen Bands wie Dimmu Borgir, Limbonic Art und Behemoth ansprechen.

K.W.: Keine Ahnung warum, aber ich find’s gut. „Epic Extreme Metal“. Mutig genug an Grenzen zu gehen ohne dabei Puristen gänzlich zu verschrecken.

M.S.: Ohne Intros, bitte! Ansonsten guter Sound und nötige Härte….

M.B.: Die können sich locker mit Fleshgod Apocalypse oder Septic Flesh messen. Sollte man auf dem Schirm haben.

K.Z.: Unerwartet abwechslungsreiche Mischung, bei der’s erstmal nix zu meckern gibt, aber ’ne Unze mehr Charakter wäre klasse.

M.K: Feinste Kollektion an verschiedensten Inspirationen der Band, am ehesten noch an Fleshgod Apocalypse angelehnt

C.W.: Auf die Fresse, mitunter fast harmonisch, immer melodiös und dennoch brutal – von der ersten bis zur letzten Sekunde an. Sollte man definitiv mal gehört haben.

K.K.: Fettes und symphonisches Geboller. Unbedingt reinhören!

A.H.: Ein metallisches Fantasy-Abenteuer!

K.G.: Theatralisches Keyboard und eine Nähmaschine als Schlagzeug. Nun, ersteres sagt mir nicht so zu, die Drums holen aber noch ordentlich was raus. Das Operngeplärre hätte man sich meiner Meinung nach auch gerne sparen können. Insgesamt klingt das Ganze für mich wie eine Death Metal Version von Cradle Of Filth.

Rebaelliun – The Hell’s Decrees

C.T.: Einfach auf die Zwölf… Interessant!

P.S.: Der totale Highspeed-Todesmetall-Abriss, Pflichtkauf für Fans von Bands wie Krisiun oder Vital Remains.

K.W.: Solider Death Metal. Knallt. Rockt. Aktzeptabel. Tendenz eher nach oben als nach unten, für mehr fehlt allerdings noch etwas Salz in der Suppe.

M.S.: Yep! Genau mein Ding!

M.B.: Viel Schönes dabei…

K.Z.: Man möchte nur zu gerne Fenriz mit „Big sunglasses, cool band.“ zitieren, aber dafür ist die Konsistenz der Mucke zu matschig und es reicht nur für ein müdes Augenverdrehen.

M.K.: Geboller, wie man es auf der Arbeit braucht, welches die Aufmerksamkeit durch groovige Parts immer wieder an sich reißt. Gesang leider sehr Standard und nicht allzu mitreißend.

C.W.: Death Metal, wie er sein sollte: Schnell, bretthart und wütend. Große Skills an Instrumenten und Mikrofon hinterlassen nach nur 30 Minuten einen bleibenden Eindruck

K.K.: Cool, Rebaelliun! Starke Death-Metal-Scheibe – fett!

A.H.: Junger Death-Metal mit altehrwürdigem Klang!

K.G.: Attacke!!! Hier werden keine Gefangen gemacht, gleich beim ersten Takt wird losgeballert.
Schöner thrashiger Death Metal, genau mein Geschmack.

Whispered – Metsutan-Songs Of The Void

C.T.: Children Of Bodom, Mulan (auch wenn sie aus China ist) und Finntroll treffen aufeinander und ziehen gemeinsam in eine Schlacht bzw. sie versuchen es.

P.S.: Gut gemachter Folk Metal der härteren Sorte, nicht so meine Baustelle, aber für Fans von Ensiferum und Co. sicher ancheckenswert.

K.W.: Was soll ich sagen? Ich steh auf diesen skandinavischen Melo-Death-Folk Kram der hier stellenweise in Black-Metal-High-Speed-Manier vorgetragen wird. Die Finnen könnens halt. Großartig!

M.S.: Melodic Japanese Folk Metal aus Finnland? Grundsätzlich haben die Finnen einen guten Sound, dennoch sehr kitschig und gekünstelt.

M.B.: Orchestraler Bombast, japanische Folklore und Metal nach dem Vorbild von Ensiferum oder Wintersun. Dieses exotische Experiment geht auf.

K.Z: Whispered haben ein feines Gemisch aus klassisch-finnischem Sound und fernöstlichem Folk zu bieten, wobei sich über die Vereinbarkeit der Elemente durchaus streiten lässt.

M.K.: Carach Angren treffen auf Kalmah im tiefsten japa^h^h^h^finnischem Wald, wo sie Babymetal verbuddeln. Zunächst wirkt es humoristisch, doch es reift während des ersten Durchlaufs schon gewaltig. Eingängig, verspielt, gut produziert, es bleibt nicht bei einem Mal hören.

C.W.: Samurai-Metal?!? Auch das gibt es, wie Whispered beweisen. Man zerpflücke ein bisschen Ensiferum, Wintersun und Hammerfall, transportiere das Ganze nach Fernost und setze es d ort inklusive ein paar einheimischen Zutaten wieder zusammen. Warum auch nicht?

K.K.: Melodic Folk Metal aus Japan hat schon mal einen Exotenbonus. Gefällt mir.

A.H.: Furchtbar überspannte Theatralik

K.G.: Fernöstliche Klänge von einer finnischen Band, das verspricht interessant zu werden. Und das wird es auch.

Bedowyn – Blood Of The Fall

C.T.: Einfach nur langatmig, mit Gitarrensolos bis in alle Trägheit. Braucht man nicht wirklich.

P.S.: Moderner Heavy Metal, gut gespielt und produziert, leider hin und wieder etwas zu langatmig.

K.W.: Das Beste am Album sind die ersten 1:06 min vom zweiten Track (nach dem Intro) „Rite To Kill“. Ein zu erwartendes „Sabbathesques“ Meisterwerk, wird dann leider schnell zu einem belanglosen Metal/Rock/irgendwas mit einem über die Maßen langweiligen Sänger. Ärgerlich.

M.S.: Da schläft mir das Gesicht ein, aber sauber gespielt!

M.B.: Facettenreiches Stoner-Album, das auch mal über den Tellerrand blickt. Gefällt!

K.Z.: Nichtssagende aber nette Songs nach Schema F mit sporadischen Abstechern in überraschend gute Passagen, die an Woods of Ypres erinnern.

M.K.: Lässt die Gedanken gleiten und verläuft sehr flüssig von Anfang bis Ende mit passendem dunklem Sound.

C.W.: Endlich mal wieder Heavy Metal, der aus dem „Eier-im-Schraubstock“-Klischee ausbricht, ohne seine Wurzeln zu verraten!

K.K.: Schwacher Gesang, langweilig bis nervig…

A.H.: Aggressiver Stoner – Heavy –Rock gespickt mit progressiven Appetithäppchen – das haut rein!

K.G.: Im Grunde ganz cooles Zeug, aber auf Dauer dann doch etwas lahm. Naja, hat Doom ja auch so an sich, aber es gibt definitiv weit geilere Heavy Doom Bands. Der Gesang nervt nach einer Weile ganz schön ob der Eintönigkeit, die sicher mit dem Stoneranteil einhergeht.

Serpent Spells – Mantras Within Ascending Fire

C.T.: Trotz Exotenbonus insgesamt einfach zu unspektakulär und manchmal kommt man schon ins Grübeln, ob da nicht ein Drumcomputer mit im Spiel ist.

P.S.: Rücksichtslos nach vorne preschender Black-Death-Bastard mit starker Tendenz zum Schwarzmetall, der sicherlich keinen Originalitätspreis gewinnt, aber Spaß macht.

K.W.: Nee Sorry. Black Metal, gerne. Trueness, schön und gut. Old School, warum nicht. Aber die Herkunft Bangladesh kann keine Ausrede dafür sein, dass die Platte klingt, als hätte sie jemand mit ’nem RFT Stern Radiorecorder aufgenommen und für Mix & Mastering nur ’nen Plastekopfhörer von solchen Billig Walkmans Ende der 80er gehabt.

M.S.: Jawohl! Genau so lässt man die Fliesen krachen. Oldschool Death mit gewisser Tiefe!

M.B.: Nach Verklingen des düsteren Intros werden hier keine Gefangenen gemacht. Ein interessantes Lebenszeichen aus dem Outer Rim der Black-Metal-Szene.

K.Z.: Serpent Spells machen ordentlich und konsequent Radau, mehr aber auch nicht.

M.K.: Ziemlich holprige Kiste, aber wer es Old School mag, der könnte hier glücklich werden. C.W.: Diese Black-Metal-Scheibe drischt und walzt sich, insbesondere am Schlagzeug bisweilen mit beeindruckender Geschwindigkeit, aber ansonsten über weite Strecken wenig innovativ und mitreißend dahin. Die übrigen 3 Songs hauen mich ebenfalls gar nicht vom Hocker. Naja, 0815 Black Metal halt.

K.K.: Roher Black/Death. Keine Offenbarung, Höhepunkte fehlen. Mit viel gutem Willen drei Punkte.

A.H.: Gepresste Stimme, überhastete dünne Musik – anstrengend fürs Ohr!

K.G.: Kaminfeuerromantik mit Mönchsgesang und sexuellem Gestöhne, danach noch ein bisschen Geklimper auf den Saiten, fertig ist das fast 2,5-minütige Intro.

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