Zum letzten Mal in diesem Jahr ist es Zeit für unser Kreuzfeuer. Wie immer wurden 7 Platten ausgewählt und jeder Autor gab sein Kommentar dazu ab. Diesmal mit dabei: Dämmerfarben, From Hell, Goatfuck, Ice War, Inner Blast, Soul Grinder und The River.
Und gewonnen hat: Soul Grinder.
Caro T. | Katja K. | Maurice K. | Tom L. | ||
---|---|---|---|---|---|
Soul Grinder | 5 | 3 | 6 | 6 | 5 |
Goatfuck | 4,25 | 4,5 | 4 | 4 | 4,5 |
The River | 3,88 | 2,5 | 4 | 3 | 6 |
Dämmerfarben | 3,63 | 4 | 3,5 | 2 | 5 |
Inner Blast | 3,38 | 3 | 4 | 3 | 3,5 |
Ice War | 3,13 | 2 | 3,5 | 2 | 5 |
From Hell | 2,63 | 2,5 | 3 | 3 | 2 |
Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Kommentare lesen und per Link auf die jeweiligen Seiten der Bands weitergeleitet werden. Viel Spaß!
Soul Grinder – Chronicles Of Decay
C.T.: Fällt bei mir wieder in die Kategorie: „Würde ich mir Live sicher mal anschauen, aber es ist nicht spannend genug um mich bei der Stange zu halten“
K.K.: Die Soul Grinder ist definitiv auf der Liste meiner Top Alben des Jahres. Ein wuchtig fettes und vielseitiges Album ohne Lückenfüller.
M.K.: Ein Brett von Death Metal Album! Von Anfang bis Ende durchgehend gut, immer wenn man befürchtet es könnte sich wiederholen, wird eine neue Facette ausgepackt.
T.L.: Klassisch, ehrlich und kompromisslos ohne sich dabei kleineren Klangexperimenten zu verschließen. So macht Death Metal Spaß!
C.T.: Roh, thrashig knüppelnd und eisig. Gefällt!
K.K.: Goatfuck klingen auf angenehme Weise räudig, kraftvoll und Old School. Gefällt mir!
M.K.: Alles richtig gemacht, wenn man rohen Black erwartet. Sicherlich auch Live überzeugend aufgrund der Tempiwechsel etc, für jeden etwas drin.
T.L.: Solider Black Metal, der im klassischen Gewand daherkommt: Ohne Schnörkeleien – roh und ungeschliffen.
The River – Vessels Into White Tides
C.T. Sehr Atmosphärisch, könnte ich mir auch gute auf Folk-Festivals vorstellen. Mitreißen tut es mich aber nicht.
K.K.: Ruhiger, atmosphärischer Doom mit Frauengesang, der größtenteils eher verträumt als schwermütig daher kommt. Düster genug für die Jahreszeit!
M.K.: Für Verfechter des Dooms bestimmt sehr interessant, auch weil es ein wenig über den Standard hinweg lugt. Ggf. aber auch für viele zu „clean“.
T.L.: Fast so als würden sich Trees Of Eternity an den Schneckentempo-Riffs des Doom Metal versuchen. Weiblicher Gesang und fehlende krativlose Endlosschleifen sorgen für die nötige Abwechslung – und schaffen ein Meisterwerk des Genres. Unbedingt reinhören!
Dämmerfarben – Des Herbstes Trauerhymnen MMXX
C.T.: Das läuft wirklich gut nebenbei, hat viele interessante Nuancen und ist sehr melodisch. Für Atmospheric-Black-Metal-Fans vielleicht sogar schon zu verspielt.
K.K.: Stimmungsvolle Black/Folk Mischung, die zum Träumen einlädt. Tolle Atmosphäre mit gewissen Längen (die Black-Metal-Parts könnte man optimieren)
M.K.: Das Konzept athmosphärischer Black in Abwechslung mit folkähnlichen Lauten bzw Clean Gitarre ist ja ein schönes. Wenn man es aber nach dem zweiten Stück so oft schon durch getrieben hat, dass es da bereits langweilig ist, wird es hart bis zum Ende durchzuhalten.
T.L.: Wie gewohnt stimmungsvoll atmosphärisch mit einer unkonventionellen Herangehensweise. Kurzum: Ein klassisches Dämmerfarben-Werk – auch im Hinblick auf die Qualität.
Inner Blast – Figment Of The Imagination
C.T.: Die Stimme hat mich glatt an Lacuna Coil erinnert, für mich fehlt hier noch ein roter Faden, allerdings sind die Ansätze gut.
K.K.: Eingängiger Gothic Metal aus Portugal mit kraftvollen Vocals. Wirklich gut gemacht, wenngleich nicht alle Songs gleich stark sind.
M.K.: Diese Vermischung von Heavy Rock und Arch Enemy Attitüden ist echt eine schwierige Nummer einzuordnen. Mal gefällt es, mal stört es ungemein. Wirklich unentschlossen hier…
T.L.: Klingt ein bisschen nach Evanescence mit Krawallvocals. Ein bisschen mehr Goth hätte es dann doch sein dürfen. Lässt sich aber trotzdem ganz gut hören.
C.T.: Könnte mehr Härte vertragen, driftet mir zu sehr in Mitgröhl-Punk-Rock ab.
K.K.: Sieht nach 80er aus und klingt auch so. Ein rockiges Heavy Metal Album mit rauen Vocals.
M.K.: Ist mir deutlich zu punkig und rotzig. Das bedarf schon einer ordentlichen Druckbetankung.
T.L.: Achtung: Klischeewarnung! Ice War rühren einen Mix aus Heavy und Speed Metal an, der retromäßiger nicht sein könnte. Das Vorhaben gelingt: Mit der rauen Punkattitüde in der sonst klassisch Anmutenden Soundkulisse heimst „Defender, Destroyer“ gleich ein paar mehr Umdrehung im CD-Player ein.
C.T.: Zündet irgendwie nicht, für Thrash braucht das mehr Druck.
K.K.: Ganz nette Scheibe ohne wirkliche Höhepunkte. Kann man gut hören, wenn man sich an den matschigen Sound gewöhnt hat. Kann man aber auch lassen.
M.K.: Lässt mich vollkommen ratlos zurück. Gefällt und gleichzeitig nur Lärm. Muss man vermutlich echt mehrfach hören, um sich eine endgültige Meinung zu bilden.
T.L.: Trotz teils prominenter Gastbeiträge irgendwie nichts Halbes und nichts Ganzes. Schade.
Kommentar hinterlassen