Die Ostertage sind vorbei, damit wird es Zeit für unser Kreuzfeuer. 7 Platten aus verschiedenen Metalsparten wurden ausgewählt und wurde dann von der Redaktion begutachtet. Diesmal mit dabei: Aeonblack, Aisumasen, Barbaric Horde, Conceived By Hate, Defeated Sanity, Elvenscroll und Hells Coronation.

 

Und gewonnen hat: Aeonblack!

Caro T.Katja K.Maurice K.Tom L.
Aeonblack4,134444,5
Conceived By Hate3,753444
Defeated Sanity3,51,5535
Hells Coronation3,253325
Barbaric Horde3,253,5234,5
Elvenscroll333,541,5
Aisumasen2,383,5222

Aeonblack – The Time Will Come

C.T.: Solides Power-Metal Scheibchen, wo man Einflüsse von Stratovarius bis hin zu Blind Guardian finden kann. Und eine Powerballade fehlt auch nicht, wirklich ne gute Sache.

K.K.: Solides traditionelles Heavy-Metal-Album. Kommt sehr gut ohne stilistische Überraschungen aus.

M.K.: Ja, so kann man diese Runde doch einleiten lassen. Gut gemachter Heavy mit Power Metal Einlagen. Stimmig geschrieben und produziert, kein Wunder bei der vierten Platte.

T.L.: Macht sicher Spaß, wenn man auf Power Metal abfährt… vielleicht lege ich das Ding nochmal auf – eine solide Scheibe ist es allemal.

Conceived By Hate – Putrid Realms Of The Occult

C.T.: Der Sound ist Underground pur, mir fehlt es irgendwie noch an der Würze, es hat aber seine Momente.

K.K.: Thrash/Death/Black Metal mit skandinavischem Einschlag aus El Salvador. Gefällt mir gut, obwohl man über die Länge des Albums mehr Ohrwürmer einbauen könnte.

M.K.: Für jemanden, der diesen dreckigen Sound überhaupt nicht auf einer Scheibe mag, war das doch eine sehr angenehme und runde Sache. Von wildem Gebolze bis hin zu Meloeinlagen auch einiges drin und dargeboten. Top.

T.L.: Solider Death-Thrash mit einem seichten Schlenker Richtung Black Metal. Die ganz große Nummer ist es aber nicht.

Defeated Sanity – The Sanguinary Impetus

C.T.: Brutal Death ist und bleibt für mich ein Rätsel, und die Scheibe hier animiert mich auch nicht, dies zu lösen.

K.K.: Defeated Sanity liefern ab, wie erwartet. Man fühlt sich, als wäre man in einen Mixer geraten. Bei dem beeindruckenden Gefrickel ist es schwer den Überblick zu behalten. Brutal fette Scheibe!

M.K.: Zwiegespalten wie eh und je, echt eine Frage der eigenen Tagesform auf einer Scheibe und der Band, wenn man sie live sieht. Von Geknüppel bis Nackenbrecher alles drin, das Chaos zieht mal und mal nicht

T.L.: Balsam für die Seele aller Brutal-Death-Liebhaber. Höllengrummeln mit Flitzefinger-Gitarre und einem Schuss Miles-Davis-Inspiration. Frischer Wind im Extreme Metal – und in meinen Ohren auch.

Hells Coronation – Ritual Chalice Of Hateful Blood

C.T.: Knüpft an das an, was ich von Hells Coronation schon kenne. Roher Klang, doomige Langatmigkeit und bisschen Kälte. Es fehlt immer noch so ein klein I-Tüpfelchen.

K.K.: Dieser Black/Doom Bastard hat seine Momente, kann aber nicht auf ganzer Linie überzeugen und bleibt im Mittelmaß hängen.

M.K.: Schwere Kost für jemanden, der Musik mit Spannungsbogen bevorzugt.

T.L.: Allein der Albumtitel trieft vor Genreklischees. Finster, schwarz und böse kommen Hell’s Coronation im doomigen Schleichgang daher. Die Formel geht auf – mehr als gut sogar.

Barbaric Horde – Axe Of Superior Savagery

C.T.: Der Name passt zum Programm: roher Black Metal, durchgeknüppelt und durchgeschrien und das ohne Harmonie.

K.K.: Ziemlich stumpfes Old-School-Gekloppe. Mag auch am Sound liegen, dass ich das wenig packend finde. Bollert an mir vorbei, ohne einen besonderen Eindruck zu hinterlassen.

M.K.: Nichts neues, aber auch nicht falsch. Roher Blackmetal, voll nach vorne. Werde mich an kein Stück mehr erinnern, aber schlecht aufgestoßen ist es auch nicht.
T.L.: Hier rumpelt es ordentlich. Vielleicht streckenweise etwas zu stumpf? Zum Ohren durchpusten reicht es aber allemal!

Elvenscroll – Never To Be Mourned

C.T.: Da kommt alles von Ensiferum bis Thyrfing vor und ja melodisch merkt man, dass hier Pagan Metal hochgehalten wird. Die Abmischung mit der Stimme passt aber nicht so ganz.

K.K.: Finnischer Folk Metal, der Spaß macht. Schon bei den ersten Tönen wippe ich mit und habe gute Laune. „Statue Of Goddess“ ist wirklich stark, aber bei den meisten Songs fehlen mir die herausragenden Momente, die dafür sorgen könnten, dass ich genau diese Scheibe in Zukunft wieder auskramen könnte.

M.K.: Gibt doch manchmal noch Folk-Metal Bands, die frisch wirken. Hier ist dem der Fall, gerne in einem Rutsch durchgehört, was echt eine Seltenheit in dem Genre ist.

T.L.: Technisch akribisch austariert, aber stilistisch ein unerträglicher Mix aus Folk und Black Metal. Zum Glück ist es nur eine EP…

Aisumasen – Tunguska

C.T.: Es fordert hier einiges an Geduld, das Projekt hat aber wirklich ein gute Atmosphäre hier gezaubert, dass man wirklich nicht von doomiger Monotonie sprechen kann.

K.K.: Da ist sogar der Computer in den Ruhemodus gegangen. Ziemlich unspektakulär und zäh kommt dieses Doom/Sludge Album daher. Genrefans sollten reinhören, meinen Geschmack trifft es nicht.

M.K.: Anfangs noch spannend und Aufmerksamkeit erregend verliert es sich von Song zu Song immer mehr ins Nichts. Echt schade drum.

T.L.: Oft gelingt es quälend langsamem Doom nicht die Spannung aufrecht zu erhalten. „Tunguska“ ist ein Paradebeispiel dafür.

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