Im Juli heißt es wieder Death-Metal-Special bei unserem Kreuzfeuer. 7 Alben von Bands aus verschiedenen Ländern wurden Ausgewählt und von der Redaktion begutachtet. Diesmal mit dabei: Adarrak, As The World Dies, Catacomb, Fleshbore, Infest, Necrochaos und Soulcarrion.

Und gewonnen hat: Adarrak!

 

Caro T.Katja K.Maurice K.Oliver J.
Adarrak4,254,54,535
As The World Dies4,1334,545
Fleshbore43535
Catacomb43454
Infest3,754533
Necrochaos3,383,5343
Soulcarrion2,754421

Im weiteren Verlauf könnt ihr die einzelnen Bewertungen sehen und per Link gelangt ihr zu den entsprechenden Bandcamp-Seiten. Viel Spaß!

Singapur: Adarrak – Ex Oriente Lux

C.T.: Es braucht ein wenig um rein zukommen, hat aber dann wirklich gute Momente und die Gitarrensoli fetzen.

K.K.: Nachdem der erste Song von „Ex Oriente Lux“ einen deutlichen Schweden-Death Einschlag hatte, musste ich beim zweiten Song überprüfen, ob ich nicht eine andere Band höre. Aber Adarrak schweren sich schlicht nicht um Schubladen und zimmern aus den unterschiedlichsten Einflüssen eine Art melodischer Progressive Death Metal. Facettenreich ist auch der Gesang (Growls, Screams, cleaner Gesang). Das erzeugt ein vielschichtiges Album, das zu überraschen und begeistern weiß. Allerdings ist der rote Faden manchmal nur schwer erkennbar. Dennoch starke Scheibe!

M.K.: Ich werde ja immer misstrauisch, wenn irgendwo „progressive“ draufsteht. Der Begriff scheint hier eher benutzt worden zu sein, um ein Mischmasch aus sämtlichen Metalrichtungen zu beschreiben, inklusive Core und NuMetal. Im Gesamtbild ist es immer noch Death, aber schon sehr modern interpretiert.

O.J.: Melodische Parts wechseln sich mit technischem Gefrickel ab und werden von einem sehr vielfältigen Gesang begleitet – unbedingt mal reinhören!

UK: As The World Dies – Agonist

C.T.: Das ist mir zu zerhackt, sodass ich da kein Hörerlebnis bekomme. Ist aber dennoch ne gute Mischung.

K.K.: As The World Dies haben mit „Agonist“ ein Debütalbum veröffentlicht, das in jede gut sortierte Death Metal Sammlung gehört. Es enthält aber auch Parts, die vielleicht nicht beim ersten Hören zünden sondern Zeit zum Entwickeln brauchen.

M.K.: Hat ganz starken SYL meets Dethklok Vibe. Mir gefällt’s und mehr kann auch nicht dazu sagen.

O.J.: Vertrackte, technische Parts wechseln sich mit geradlinigen Teilen mit ordentlich Bums ab. Kein easy listening aber trotzdem irgendwie die richtige Mischung zwischen sperrig / anspruchsvoll und spannend zu hören.

USA: Fleshbore – Embers Gathering

C.T.: Ist okay, haut mich aber nicht vom Hocker.

K.K.: Fleshbore hätten mich mit ihrem modernen Technical Death Metal fast aus dem Sessel geblasen. Überzeugendes und kurzweiliges Debütalbum!

M.K.: Würde mich live sicherlich aufhorchen lassen und der technische Anspruch geht vollkommen klar, typisch amerikanischer TechDeath könnte man an vielen Stellen sagen. Leider nichts für regelmäßiges zuhause Hören und in diesem Special unterlegen.

O.J.: Extrem grooviger Death Metal der innerhalb der Songs eine gute Abwechslung zwischen Blastparts und stampfenden Melodien bietet.

Frankreich: Catacomb – Back To Unknown Kadath

C.T.: Ist okay, aber so wirklich vom Hocker haut es mich nicht. Tatsächlich sind mir die 4 Songs einfach zu kurz für einen Gesamteindruck

K.K.: Die französische Death Metal Band Catacomb hat ihr 1993er Demo neu aufgenommen für diese EP.  Die Songs sind auch für heutige Verhältnisse recht gut. Kann man machen!

M.K.: Richtig gute Riffs, passender tiefer Gesang und dazu noch wirklich gute Soloarbeit an der Gitarre. Da kann man sogar über den Rhythmusgitarren Sound hinweg hören.

O.J.: Kraftvoll, treibend, abwechslungsreich beschreibt die Platte am besten – mag ich!

Serbien: Infest – Psychosis

C.T.: Gewohnt stark für Infest, jedoch bisschen kurz geraten. Die Thrash-Einflüsse gefallen mir sehr gut.

K.K.: Die vorliegende Scheibe von Infest ist schon mehrmals in meinem Player rotiert. Auf den Death Thrash Mix der Band ist Verlass. Infest wissen einfach, wie man einen ordentlichen Abriss veranstaltet. Ein Song mehr hätte bei der Spielzeit von 27 Minuten allerdings nicht geschadet.

M.K.: Lässt mich etwas ratlos zurück, da mir einzelne Stücke sehr zusagen, im Gesamtbild es aber nicht wie aus einem Guss wirkt. Wäre das Album im Hintergrund gelaufen, wäre mir nicht aufgefallen, dass es sich stets um den gleichen Künstler handelt.

O.J.: Vollgas mit thrashigem Death Metal der ab und an von melodischen Parts durchsetzt ist. Nicht schlecht aber mehr leider auch nicht.

Deutschland: Necrochaos – Mortal Angels Descent

C.T.: Nicht schlecht, hat mich zum Teil an Aosoth erinnert.

K.K.: „Mortal Angels Descent“ ist eine finster-bösartige Death Metal Soundwand. Im Verlauf der Scheibe hätte ich mir etwas mehr Vielschichtigkeit gewünscht.

M.K.: Haben bei einem Special den Vorteil des „zuerst hörens“, aber dennoch geht‘s hier gut zur Sache. Der Sound ist sehr Old School gehalten, im Normalfall mag ich das nur live. Da es sich hier um ein Solo Projekt handelt, wird es leider dazu nicht kommen und so trübt das ein wenig den Gesamteindruck.

O.J.: Gegrowle zwischen gnadenlosem Geballer und gediegenem Groove. Geht ins Ohr, kann man gut hören, aber der Oberknaller ist es leider nicht.

Polen: Soulcarrion – Infernal Agony

C.T.: Läuft gut durch, Songs fließen in einander über, sodass ein paar Highlights fehlen.

K.K.: „Soulcarrion“ ist druckvoll und böse, wirkt aber auf Dauer leicht eintönig. Knappe vier Punkte für ein solides Death Metal Album, das noch Luft nach oben hat.

M.K.: Wie man‘s macht, ist es falsch. Andere Kandidaten diese Runde wirken nicht konsistent, hier ist es ein Fall von „Kennste einen, kennste alle“. Die Songs sind gut, einzeln gehört sogar sehr gut. Aber spätestens ab der Hälfte schleicht sich zu viel Monotonie ein.

O.J.: Leider eintönig und vorhersehbar: Blastbeat, Gitarren schrubben, Tempowechsel zum groovigem Intermezzo, wieder Blastbeat – wahlweise auch umgekehrt und ab geht es mit dem nächsten Song.

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